Im Blindflug in die Omikron-Wand? Steigende Covid-19-Zahlen in Deutschland

Chartié-Virologe Christian Drosten auf der Pressekonferenz in Berlin
Chartié-Virologe Christian Drosten auf der Pressekonferenz in Berlin Copyright Michael Sohn/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
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Von Kirsten Ripper mit AFP
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Auf einer Pressekonferenz in Berlin sprach Gesundheitsminister Karl Lauterbach von "schwierigem Fahrwasser". Und Virologe äußerte sich auch ein wenig optimistisch.

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Zur Omikron-Welle in Deutschland haben Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der Charité-Virologe Christian Drosten und RKI-Chef Lothar Wieler auf einer Pressekonferenz in Berlin die vielen älteren Ungeimpften als das größte Problem genannt.

An diesem Freitag verzeichnete das Robert Koch-Institut 92 223 Neuinfektionen binnen 24 Stunden sowie 286 weitere Todesfälle durch Covdi-19. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 470,6.

Lauterbachs Ziel ist es weiterhin, die Flut der Infektionen einzudämmen. Er erklärte: "Wir wollen aus der sonst zu erwartenden steilen Wand der Infektionszahlen, wenn möglich einen Hügel machen. Oder wenn sich das nicht vermeiden lässt, dass es eine Wand ist, dass die Wand nicht so hoch ist. Das ist das strategische Ziel der Bundesregierung. Was dahinter steht ist, dass - wenn uns das gelänge, hätten wir weniger Sterbefälle zu beklagen und weniger schwere Verläufe und weniger Long Covid Fälle."

Lauterbach warnte vor "schwierigem Fahrwasser" und davor, dass Krankenhäuser und Labore an ihre Belastungsgrenze kommen.

Coronavirus-Experte Drosten stellte die ansteckendere Omikron-Variante, die inzwischen in ganz Deutschland dominant ist, in einem anschaulichen Bild von einem Auto im unwegsamen Gelände dar. Die Impfungen gegen Covid-19 sind in Drostens Blls der Sand und die Unwegsamkeiten auf der Fahrbahn. Und die Omikron-Variante sei nur ein Auto mit breiteren Reifen - nicht mit einem stärken Motor und mehr PS.

Der Virologe gestand ein, dass das Modellieren der Zukunft derzeit kaum möglich sei. Man befinde sich im Blindflug. Dennoch hofft Drosten, dass die endemische Lage mit einem weniger gefährlichen Virus zum Jahresende erreicht werden könne.

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