Wieder Journalist in Mexiko getötet - bereits vierter seit Jahresanfang

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Von Julika Herzog mit dpa
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In Mexiko wurde bereits der vierte Journalist seit Jahresangang umgebracht.

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In Mexiko ist wieder ein Journalist getötet worden, bereits der vierte im Januar.

Chefredakteur: Ermordert wegen Enthüllungen über Korruption in der Politik

Roberto Toledo wurde am Montag in der Stadt Zitácuaro von drei Personen angegriffen und erschossen, wie Armando Linares, der Chef des lokalen Nachrichtenportals «Monitor Michoacán», für das Toledo arbeitete, in einem Video auf Facebook mitteilte.

Asesinan a un miembro del equipo de Monitor Michoacán, hace unos minutos fue el atentado, ya lo habíamos denunciado

Posted by Monitor Michoacán on Monday, January 31, 2022

Mitarbeiter des Online-Nachrichtenportals, für das Toledo arbeitete aus dem westmexikanischen Bundesstaat Michoacán erhielten schon seit Monaten Drohungen, sagte Linares. Er sei wegen Enthüllungen von «Monitor Michoacán» über Korruption in der Politik ermordet worden, so der Chefredakteur des Online-Nachrichtenportals, für das Toledo arbeitete.

Die Regierung verurteile die Tat, schrieb ein Sprecher des Präsidialamtes auf Twitter.

Reporter ohne Grenzen: Mexiko gefährlichstes Land für Journalisten weltweit

Mexiko war 2021 nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen zum dritten Jahr in Folge das gefährlichste Land für Journalisten weltweit. Demnach wurden in dem nordamerikanischen Staat im Jahr 2021 sieben Journalisten im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet. In diesem Jahr waren es zwischen dem 10. und 23. Januar bereits drei: der Direktor eines Online-Portals im ostmexikanischen Veracruz sowie ein Fotojournalist und eine Reporterin binnen einer Woche in der nordwestlichen Stadt Tijuana, an der US-Grenze.

Nach Angaben der Regierung werden mehr als 90 Prozent der Angriffe und Morde an Journalisten und Aktivisten in Mexiko nicht bestraft. Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador stellt kritische Journalisten immer wieder öffentlich als Lügner dar.

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