Während des ersten Bauabschnitts werden auf 54 Kilometern Stahlbeton- und Metallbauteile eingesetzt und 19 Überwachungs- und Kontrolltürme errichtet.
Die Dominikanische Republik hat an der rund 160 Kilometer langen Grenze zu Haiti mit dem Bau von Sperranlagen begonnen. Beide Staaten liegen auf der Insel Hispaniola. Nimmt man das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf als Maßstab ist die Dominikanische Republik gegenüber dem verarmten Haiti deutlich wirtschaftsstärker.
Mit der befestigten Grenze sollen Schmuggel und die ungeregelte Einwanderung aus Haiti unterbunden werden, das nach wie vor unter den Nachwirkungen der schweren Erdbeben von 2010 und 2021 sowie unter hoher Kriminalität leidet.
Luis Abinader, Präsident der Dominikanischen Republik, sagte: „Der erste Bauabschnitt wird 54 Kilometer Stahlbeton- und Metallbauteile, 19 Überwachungs- und Kontrolltürme, zehn Zugangstore für Grenztruppen und 54 Kilometer Betriebsstraßen für die Überwachung und Instandhaltung auf beiden Seiten umfassen. Diese ersten Bauarbeiten werden in den am stärksten besiedelten und empfindlichsten Gebieten der Grenze durchgeführt. Sechs Baustellen werden in den fünf Grenzprovinzen gleichzeitig in Angriff genommen“.
Der Präsident der Dominikanischen Republik meint, die Grenzbefestigung komme beiden Ländern zugute, da man dadurch besser in der Lage sei, den gemeinsamen Handel zu lenken. Schätzungen zufolge leben 500 000 haitianische Staatsangehörige in der Dominikanischen Republik.