Es lohnt sich nicht, die Schutzräume in der Hauptstadt der Ukraine zu verlassen, berichtet Euronews-Reporterin Sasha Vakulina.
An Tag 2 nach der Invasion der russischen Truppen in der Ukraine berichtet Euronews-Reporterin Sasha Vakulina aus Kiew.
Die Situation in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist in ihre bisher gefährlichste Phase eingetreten.
Die Behörden haben sich an die Bürger gewandt und sie gebeten, sich in Sicherheit zu bringen, ruhig zu bleiben, nicht in Panik zu verfallen, und soweit wie möglich Schutz zu suchen. Die Sirenen heulen hier fast jede Stunde, und die Menschen rennen und suchen nach Schutz.
Am naheliegendsten sind die U-Bahn-Stationen, die immer noch voller Menschen sind, viele von ihnen haben die schon die Nacht auf Freitag dort unter der Erde verbracht. Man konnte hier jeden sehen: Kinder, Babys, ältere Menschen, die alle dort übernachtet haben, weil sie wussten, dass dies der sicherste Ort ist, an dem sie sich aufhalten können.
Und an Tag 2 ist es noch schlimmer geworden, die meisten von ihnen bleiben ununterbrochen in den Schutzräumen, weil sie in dem Moment, in dem die Sirenen ertönen, sich wieder auf den Weg machen müssen.
Die Bürger von Kiew, einer Stadt mit mehr als 4 Millionen Einwohnern, sind heute im Schutzraum, die Stadt ist absolut leer, es ist niemand auf den Straßen, es gibt keine Autos, und die Behörden bitten die Menschen, sehr vorsichtig mit dem zu sein, was sie filmen, und diese Videos wegen der anhaltenden Situation in der Hauptstadt nicht in den sozialen Medien zu veröffentlichen.
Vor allem Truppenbewegungen der ukrainischen Armee sollten die Menschen nicht öffentlich dokumentieren, denn dies könne das Leben der Soldaten in Gefahr bringen.