Der Junge (11) aus der Ukraine, der alleine an die Grenze geschickt wurde

Foto des Jungen aus Saporischschja in der Ukraine, der allein in die Slowakei geschickt wurde
Foto des Jungen aus Saporischschja in der Ukraine, der allein in die Slowakei geschickt wurde Copyright Facebook-Seite der Polizei der Slowakei
Von Euronews mit Facebook
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Auf der Hand des Kindes war eine Telefonnummer notiert. Die Polizei der Slowakei hat die Geschichte auf Facebook veröffentlicht.

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Immer mehr Menschen versuchen derzeit, die Ukraine zu verlassen, sie sind auf der Flucht vor den Bombenangriffen von Russlands Truppen. An den Grenzen der Ukraine gibt es kilometerlange Schlangen. Etwa die Hälfte aller Flüchtlinge sind Kinder im schulpflichtigen Alter, wie Journalistinnen und Journalisten aus Polen berichten. Verzweifelte Eltern schicken ihre Kinder mit Verwandten oder Bekannten mit, wenn sie selbst in der Ukraine bleiben müssen oder wollen.

Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren dürfen das Land nicht verlassen. Also müssen Väter, Söhne oder Brüder zurückbleiben - auch wenn sie nicht kämpfen wollen.

Die Polizei der Slowakei hat jetzt die Geschichte eines 11 Jahre alten Jungen veröffentlicht, der ganz allein die Grenze überquert hat. Die Eltern des Kindes mussten in Saporischschja in der Ukraine bleiben. Die Stadt hatte in den vergangenen Tagen wegen des Angriffs des größten Atomkraftwerks Europas Schlagzeilen gemacht und ist mehr als 1.000 Kilometer von der slowakischen Grenze entfernt.

Das Kind hatte - als es an der Grenze ankam - eine Plastiktüte bei sich und eine Telefonnummer auf der Hand notiert. Der Kleine hat mit seinem Lächeln sofort alle für sich eingenommen, wie die slowakische Polizei berichtet.

Facebook-Seite der Polizei der Slowakei
Eine Telefonnummer auf der Hand notiertFacebook-Seite der Polizei der Slowakei

Auf ihrer Facebook-Seite schreiben die Polizistinnen und Polizisten von Tränen in ihren Augen und nennen den 11-Jährigen einen wahren Helden. Helferinnen und Helfer versorgten den Jungen mit Essen und einem warmen Getränk.

Facebook-Seite der Polizei der Slowakei
Der Junge, der allein an der Grenze ankamFacebook-Seite der Polizei der Slowakei

Die Eltern des Kindes mussten in der Ukraine bleiben. Dank der Telefonnummer wurden Verwandte ausfindig gemacht, die den Jungen dann an der Grenze abgeholt haben.

Die Polizei der Slowakei schreibt von einem Happy End.

Das Schicksal der Kinder in der Ukraine hatte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock in ihrer Rede zur Ukraine bei der UNO in den Mittelpunkt gestellt.

06.03.2022
06:03
In diesem Ticker finden Sie weitere Informationen zu Russlands Krieg in der Ukraine
  • Bei den Gesprächen in Belarus hat es keine Einigung gegeben. Die Ukraine lehnt den Vorschlag Russlands für sichere Korridore nur nach Russland und Belarus als "zynisch" ab.
  • Heftige Kämpfe werden aus den Vororten der ukrainischen Hauptstadt Kiew gemeldet. Die Gefechte nahe Odessa und Luhansk gehen weiter
  • Russland musste sich an diesem Montag erstmals wegen der Ukaine-Invasion vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verantworten - Moskau verweigerte aber die Zusammenarbeit.
07.03.2022
21:02
An diesem Dienstag wird Präsident Selenskyj  per Video-Schalte vor dem britischen Parlament sprechen.
07.03.2022
18:00
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07.03.2022
16:56
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07.03.2022
16:54
Auch im Westen der Ukraine gibt es inzwischen Kämpfe.
07.03.2022
16:30
Der Chef-Unterhändler der ukrainischen Delegation meldet sich zu Wort und erklärt, dass er mit Vertretern eines Landes spreche, das glaube, dass massive Gewalt gegen Zivilisten ein Argument sei.
07.03.2022
16:21
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Wie ist das mit den Bildern aus der Ukraine, die von Russland verbreitet werden? Zur Zeit liegt kein Schnee in Kiew - auf den Videos des russischen Verteidigungsministeriums aber schon.
07.03.2022
13:56
Wer telefoniert mit Wladimir Putin, um ihn zum Einlenken zu bewegen? Wer telefoniert mit Wolodymyr Selenskyj? Besonders die Türkei setzt sich an diesem Montag ein. Die Grafik des Katapult-Magazin.
07.03.2022
12:44
Moskau soll im Häuserkampf erfahrene Syrer rekrutiert haben, um um Kiew zu erobern berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf US-Beamte

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