Auf der Pressekonferenz in Berlin hat der deutsche Gesundheitsminister gesagt, was er vom russischen Präsidenten hält.
Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat trotz sinkender Infektionszahlen gewarnt, die Corona-Krise sei noch nicht vorüber. Zu Beginn der Pressekonferenz in Berlin kritisierte der Mediziner den russischen Präsidenten Wladimir Putin wegen der Invasion der Ukraine - mitten in der Pandemie.
Lauterbach sagte: "Die Welt hat wirklich Besseres zu tun als sich mit den Großmacht-Phantasien von Putin zu beschäftigen. Wir müssen den Klimawandel bekämpfen, wir müssen die Pandemie bekämpfen, wir müssen neue Pandemien verhindern. Ich finde es einfach schlicht und ergreifend bestürzend, narzistisch und in keiner Weise akzpetabel. Und mir tun insbesondere die Kinder leid, die in diesen Tagen in der Ukraine leiden müssen, die Kinder, deren Kindheit unterbrochen wird."
Angesichts von 200 bis 300 Todesfällen durch Covid-19 pro Tag warnte Lauterbach die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer vor zu weitgehenden Lockerungen im März - der Gesundheitsminister befürchtet weitere Wellen der Corona-Pandemie im Herbst.
An diesem Freitag meldete das Robert Koch-Institut 226 weitere Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden - allerdings die Zahlen aus Rheinland-Pfalz nicht vor. Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland lag am 25. Februar 2022 bei 1259,5.
Sorgen macht dem Gesundheitsminister weiterhin die hohe Zahl an ungeimpften über 60-Jährigen. Ihretwegen müsse Deutschland einen Sonderweg gehen, erklärte Lauterbach.