Das Leid des Krieges in der Ukraine - Putin rechtfertigt Angriff

Russische Truppen sind auf die ukrainische Hauptstadt Kiew vorgerückt - und sie haben die Region des ehemaligen Atomkraftwerks Tschernobyl eingenommen. Der russische Präsident hatte erklärt, er wolle die Ukraine nicht besetzen, sondern "demilitarisieren", aber auch von der Kontrolle der Ukraine hatte Russlands Staatschef gesprochen. Politische Beobachter gehen davon aus, dass Wladimir Putin die Regierung der Ukraine absetzen will.
Die ukrainischen Sicherheitsbehörden meldeten Kämpfe in allen Teilen des Landes nicht nur in den sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk - sondern auch am Schwarzen Meer, im Westen der Ukraine und an der Grenze zur Krim.
Russlands Präsident Wladimir Putin rechtfertigte die Militäroperation mit den Worten: "Was jetzt geschieht, sind Zwangsmaßnahmen. Wir haben keine andere Möglichkeit, wir bleiben Teil der Weltwirtschaft. Und in dieser Hinsicht werden wir das System, dem wir uns zugehörig fühlen, nicht beschädigen, solange wir ein Teil davon sind. Russland wird dem Weltwirtschaftssystem, dem es angehöre, nicht schaden. Die Partner sollten dies verstehen sollten und uns nicht aus diesem System herausdrängen."
Diese Äußerungen Putins sind eine Anspielung darauf, dass der Westen entscheiden könnte, Russland al Sanktionsmaßnahme aus dem internationalen Bankensystem SWIFT auszuschließen.
Laut Militärexperten hat die Armee der Ukraine keine Chance gegen das übermächtige Russland.
Der ukrainische Präsident Wolodymir Selenskij hatte alle Ukrainer, die mit Waffen umgehen können, aufgefordert, ihr Land zu verteidigen. Doch er sagte auch.
"Wir betonen, dass nicht die Ukraine den Weg des Krieges gewählt hat, sondern dass die Ukraine anbietet, auf den Weg des Friedens zurückzukehren."
Russische Truppen hatten schon am Donnerstag Nachmittag des Flughafen Hostomel bei Kiew eingenommen. Auch dort gab es heftige Gefechte.
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