Immer mehr Menschen fliehen vor dem Krieg in der Ukraine.
Der Bahnhof in Lwiw, einst Lemberg, 500 Kilometer westlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew, nahe der polnischen Grenze, ist voller Menschen. Sie warten darauf, dass sie mit dem Zug oder Bus die Ukraine verlassen können. Man sieht hauptsächlich ältere Leute, Frauen, Kinder, zahlreiche Studenten und ausländische Arbeiter.
In einem Theater in Lwiw stand vor einer Woche noch eine Komödie auf dem Spielplan. Jetzt ist es eine Notunterkunft.
Daria ist mit ihren beiden Söhnen aus Kiew geflohen. Sie ist verzweifelt: "Wir wollen doch gar nicht weg. Ich würde so gerne hier bleiben. Es ist furchtbar."
Alesja hilft bei der Verteilung im Theater. Sie sagt: "Die Menschen hier in Lwiw sind sehr hilfsbereit. Sie bringen uns Decken, sie bringen Essen, - zu essen haben wir genug, - auch Kleider bringen sie uns."
Flüchtlinge können nur eine Nacht im Theater bleiben. Sie bekommen dann aber einen Transport nach Polen oder eine andere Bleibe in Lwiw. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind bisher fast 700.000 Menschen aus der Ukraine geflohen.