Angriff auf Entbindungsklinik: "Wir sind Menschen, und Sie?"

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"Wir sind Menschen. Und Sie?", fragt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sichtlich um Beherrschung bemüht in seiner aktuellen Videoansprache.

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"Wir sind Menschen. Und Sie?", fragt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sichtlich um Beherrschung bemüht in seiner aktuellen Videoansprache. Er richtet seine Worte wohl an Wladimir Putin selbst oder seine russischen Streitkräfte.

Selenskyj verurteilt den Angriff auf das Entbindungs- und Kinderkrankenhaus in der von russischen Einheiten belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol. Nach ukrainischen Angaben wurden dabei mindestens 17 Menschen verwundet, darunter auch Frauen in den Wehen.

"Wir haben niemals Kriegsverbrechen begangen und würden das auch niemals tun, nicht in den Städten von Donezk oder Luhansk noch in einer anderen Region, in keiner Stadt der Erde. Denn wir sind Menschen. Und Sie?", so Selenskyj.

"Entsetzlich", so hat UN-Generalsekretär António Guterres den Luftangriff auf die Klink bezeichnet. Zivilisten zahlten den höchsten Preis für einen Krieg, der nichts mit ihnen zu tun habe. "Diese sinnlose Gewalt muss aufhören", schreibt Guterres auf Twitter.

"Die russischen Streitkräfte schießen nicht auf zivile Ziele"

Laut Ukraine seien neben der Klinik in Mariupol an selben Tag zwei weitere Krankenhäuser westlich von Kiew getroffen worden. Moskau sagt, nach seinen Geheimdienstinformationen war das Krakenhaus in Mariupol bereits zuvor von ukrainischen Streitkräften evakuiert worden.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow betonte erneut: "Die russischen Streitkräfte schießen nicht auf zivile Ziele." Der Angriff auf Mariupol erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem eigentlich ein Waffenstillstand in Kraft treten sollte, um Fluchtkorridore für die Menschen zu ermöglichen. Das war zwischen Kiew und Moskau Parteien so vereinbart. Die Stadt ist seit Tagen unter Beschuss, die Versorgungslage für die Menschen ist sehr schlecht.

Satellitenbilder zeigen massive Zerstörungen durch Beschuss und Bombardierung im Vergleich zu Aufnahmen, die vor der russischen Invasion vor einem Monat aufgenommen wurden.

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