Es war das erste Treffen der Außenminister Russlands und der Ukraine seit Beginn der Offensive vor genau zwei Wochen. Die Anwesenheit von Sergej Lawrow hatte zunächst Hoffnung auf diplomatische Annäherung keimen lassen,
Keinerlei Fortschritte wurden beim Treffen der Außenminister der Ukraine und Russlands in der Türkei, Sergej Lawrow und Dmytro Kuleba, erzielt. Eine Stunde und 40 Minuten dauerte das Treffen in Antalya in Anwesenheit des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu.
Dmytro Kuleba sagte danach, in entscheidenden Fragen habe es keine Annäherung gegeben. Man habe Korridore und die Einrichtung einer 24-stündigen Waffenruhe gefordert, um die dringendsten humanitären Probleme zu lösen. Man sei aber in dieser Frage nicht weitergekommen, da offenbar in Russland derartige Entscheidungen von anderen getroffen würden.
Lawrow: Waffenlieferungen an die Ukraine "gefährlich"
Der russische Außenminister warf dem Westen vor, mit Waffenlieferungen an die Ukraine den Konflikt zu verschärfen - und bezeichnete diese als "gefährlich". Den Kollegen in der Europäischen Union stelle man die Frage, wo diese Tausende von tragbaren Flugabwehrraketensystemen am Ende landen würden, so Lawrow.
Wenn sie daran interessiert seien, eine Politik zu beenden, die über viele Jahre hinweg entwickelt wurde, um die Ukraine zu einer Bedrohung für die Russische Föderation zu machen, müsse es eine Antwort darauf geben, wie diese Flugabwehrsysteme kontrolliert werden sollen.
"Diejenigen, die die Ukraine mit Waffen versorgen, müssen verstehen, dass sie die Verantwortung für ihre Taten tragen werden", sagte Sergej Lawrow.
"Die Ukraine hat sich nicht ergeben und wird sich nicht ergeben"
Es war das erste Treffen der Außenminister Russlands und der Ukraine seit Beginn der Offensive vor genau zwei Wochen. Die Anwesenheit von Sergej Lawrow hatte zunächst Hoffnung auf diplomatische Annäherung keimen lassen, da Russland bislang nur einen zweitrangigen Unterhändler zu den in Belarus abgehaltenen Verhandlungen entsandt hatte.
Doch alle noch so leisen Hoffnungen auf ein baldiges Kriegsende wurden enttäuscht. Während der ukrainische Außenminister betonte, dass sein Land nicht kapitulieren werde, wohl aber die diplomatischen Bemühungen fortführen wolle, erklärte Lawrow, das richtige Forum dafür seien die bereits begonnenen Gespräche in Belarus, dem eng mit Russland verbündeten gemeinsamen Nachbarland.
Als Bedingung für eine Einstellung der Gefechte fordert Russland, dass sich die Ukraine in ihrer Verfassung für neutral erklärt. Zudem müsse Kiew die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisch sowie die Separatistengebiete Luhansk und Donezk als unabhängige Staaten anerkennen.
Die Ukraine lehnt das aber in weiten Teilen ab. Beide Seiten hatten zuletzt eine gewisse Kompromissbereitschaft angedeutet. Doch betonte Kuleba: "Die Ukraine hat sich nicht ergeben, ergibt sich nicht und wird sich nicht ergeben!"
- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland der Kriegsverbrechen und des Völkermords beschuldigt, nachdem russische Truppen eine Geburtsstation in Mariupol angegriffen hatte.
- Die Ukraine meldet Beschuss auf mehrere Großstädte in der Nacht, in der Umgebung von Sumy und der Millionenstadt Charkiw sowie versuchte Vorstöße auf die Hauptstadt Kiew und die südukrainische Stadt Mykolajiw.
- London hat jetzt auch FC Chelsea Besitzer Roman Abramowitsch auf die Sanktionsliste wegen Russlands Krieg in der Ukraine gesetzt.
- Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und die anderen Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten wollen heute (17.30 Uhr) in Versailles über den weiteren Kurs nach Russlands Angriff auf die Ukraine beraten.
Die Staats- und Regierungschefs der EU treffen sich im Schloss von Versailles bei Paris, um über den Einmarsch Russlands in der Ukraine und über Pläne zur Stärkung der Energieunabhängigkeit und der Verteidigungskapazitäten der Union zu beraten.
Mit einem speziellen Spielball wil der deutsche Profi-Fußball will am Wochenende ein Zeichen für die Ukraine setzen. Dieser sei gestaltet und mit einer Botschaft versehen, so Union Berlins Kommunikationschef Christian Arbeit. Es handle sich um eine abgestimmte Aktion der 36 Erst- und Zweitligisten.
Solidarität mit der Ukraine: Spezieller Bundesliga-Spielball am Wochenende - Aktion aller Erst- und Zweitligisten #BLhttps://t.co/qjPu2fT8jW
— kicker ⬢ Bundesliga (@kicker_bl_li) March 10, 2022
Der russische Staatschef sagte, die Sanktionen gegen sein Land könnten zu einer weltweiten Inflation der Lebensmittelpreise führen, da Russland nicht genügend Düngemittel exportieren könne. "Wenn das so weitergeht, wird das schwerwiegende Folgen (...) für den Lebensmittelsektor insgesamt haben, der Anstieg der Inflation wird unvermeidlich sein", so Putin auf einer Regierungssitzung. Russland wiell die Düngemittelausfuhren aussetzen.
Russische Düngemittel als solche sind von den westlichen Sanktionen nicht betroffen. Allerdings sind der Finanzsektor und die Lieferkette betroffen, was sich auf die Exportmöglichkeiten Russlands auswirkt. "Wenn sie uns weiterhin Probleme bereiten, diese Arbeit zu finanzieren, zu gewährleisten, in der Logistik, bei der Lieferung unserer Produkte (...), dann werden die Preise immer mehr steigen, und das wird sich im Preis des Endprodukts, der Lebensmittel, bemerkbar machen", sagte Putin.
Russland ist wie sein Nachbarland Belarus, gegen das ebenfalls strenge Sanktionen verhängt wurden, ein weltweit wichtiger Lieferant von Mineraldünger und beliefert sowohl Europa als auch Südamerika. Nach der Ankündigung massiver Sanktionen gegen Russland und seine Wirtschaft als Vergeltung für den Krieg in der Ukraine hat das russische Industrieministerium letzte Woche den russischen Düngemittelherstellern empfohlen, ihre Ausfuhren vorübergehend auszusetzen.
US-Vizepräsidentin Kamala Harris ist zu Gesprächen in #Warschau eingetroffen. Premier #Morawiecki bereits hat sie empfangen. Später wird sie auch noch Präsident #Duda treffen. https://t.co/3WcHpSTkA1
— Philipp Fritz (@phil_ipp_fritz) March 10, 2022
“President Zelensky signs law allowing nationalization of Russian property in Ukraine 😏” https://t.co/h6AKGXgqdW
— JayHo; Russian warship, go f*ck yourself 🌻©️ (@JayHoOfTheRocks) March 10, 2022
Mindestens 71 Kinder wurden in der Ukraine seit Beginn der russischen Offensive am 24. Februar getötet, wie Ljudmyla Denisowa, Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, am Donnerstag mitteilte.
📢 Wir treten ein für ein Europa des #Frieden|s, der #Solidarität und der #Abrüstung. Dafür gehen wir am 📅 Sonntag, 13. März, ab 12 Uhr mit Hunderttausenden auf die Straße! 🕊️Mehr Infos hier: https://t.co/ASWU6aqRqc#Demo#Ukraine
— forumZFD (Forum Ziviler Friedensdienst e. V.) (@forumzfd) March 10, 2022