Auch in Donezk: Raketenangriffe auf Metropolen in der Ost-Ukraine

Der Krieg in der Ukraine trifft auch die von Russland beanspruchten Gebiete im Donbass mit voller Wucht. In der Großstadt Donezk, Hauptstadt der selbsternannten Republik Donezk, sollen Teile einer zuvor abgeschossenen ukrainischen Rakete eingeschlagen und mindestens 20 Menschen getötet haben.
Das berichten das russische Verteidigungsministerium und die Separatisten. Ferner seien über zwei Dutzend Zivilisten sehr schwer verletzt worden. Es handele sich um ein Kriegsverbrechen, da eine verbotene Streubombe zum Einsatz gekommen sei.
Im ukrainisch kontrollierten Teil der Oblast Donezk machte die ukrainische Seite Russland für Raketenbeschuss verantwortlich. Dieser habe sich nahe eines Wohngebiets in der Großstadt Kramatorsk ereignet, die auch Verwaltungssitz des ukrainischen Gebietes ist. Angaben zu Toten und Verletzten gab es nicht. Viele Menschen verließen nach dem Beschuss ihre Unterkünfte auf der Suche nach einem sicheren Ort.
Offiziell 636 Zivilisten getötet
In der belagerten und umkämpften Millionenmetropole Charkiw im Nordosten der Ukraine wurde ein vierstöckiges Wohnhaus offenbar durch einen russischen Luftangriff zerstört. Auch hier gab es keine Informationen zu möglichen Opfern.
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat seit dem Einmarsch russischer Truppen am 24. Februar den Tod von 636 Zivilpersonen in der Ukraine dokumentiert. Die tatsächliche Zahl liege aber mit Sicherheit weitaus höher, erklärte das Büro.