Das foderte der ungarische Oppositionskandidat Peter Marki.Zay knapp drei Wochen vor der Parlamentswahl. Auch Regierungschef Viktor Orban versammelte am Nationalfeiertag seine Anhänger scharenweise um sich.
Zehntausende haben sich in Budapest am ungarischen Nationalfeiertag zu einem sogenannten Friedensmarsch versammelt. Die meisten Demonstrierenden waren Anhänger der Fidesz-Partei des ungarischen Regierungschefs Viktor Orbán.
Er nutzte die Gelegenheit zu einer Attacke auf die Opposition, bevor er auf den Krieg in der Ukraine zu sprechen kam: "In diesem Krieg können wir nichts gewinnen, aber wir können alles verlieren. Wir müssen uns aus diesem Krieg heraushalten. Kein Ungar darf zwischen dem ukrainischen Amboss und dem russischen Hammer landen."
Trotzdem standen die Feierlichkeiten nicht komplett unter dem Eindruck des Kriegs im Nachbarland. Euronews-Korrespondent Ádám Magyar kommentierte am Rand des Friedensmarsches: "Der diesjährige Nationalfeiertag hat noch mehr mit Politik zu tun als sonst. Drei Wochen vor den Parlamentswahlen wollten alle politischen Parteien zeigen, dass sie eine große Unterstützung haben."
"Wahl zwischen Osten und Europa"
Das oppositionelle Sechs-Parteien-Bündnis mobilisierte seine Unterstützer auf der anderen Seite der Donau.
Oppositionskandidat Péter Márki-Zay sagte, die Ungarn müssten sich bei der Wahl zwischen dem Osten und Europa entscheiden. Mäßige Ergebnisse in den Meinungsumfragen quittierte er mit einem Augenzwinkern: "Ich lasse mich von Umfragen nicht deprimieren, ich gehöre zu den unglücklichen Politikern, die noch nie eine Umfrage gewonnen haben - es stimmt, ich habe aber auch noch nie eine echte Wahl verloren."
Bei seinem Anlauf für eine vierte Amtszeit sieht sich Orbán erstmals mit einer geeinten wie bunten Opposition konfrontiert. Dem Bündnis gehören linke, grüne, liberale und rechte Parteien an.