In der Hauptstadt zeigen sich Bilder der Verwüstung. Aus der Hafenstadt Odessa gibt es Berichte über Angriffe auf zivile Gebäude
Bilder der Verwüstung in Kiew: Beim Beschuss eines Einkaufszentrums sind laut Angaben der Generalstaatsanwaltschaft acht Menschen getötet worden. Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge wurden zudem sechs Wohnhäuser, zwei Schulen und ein Kindergarten beschädigt. Er ordnete eine erneute Ausgangssperre bis Mittwochmorgen an.
Klitschko und Präsident Wolodmyr Selenskyj riefen andere Länder dazu auf, keine Geschäfte mehr mit Russland zu machen. "Bitte finanzieren Sie nicht die Kriegswaffen dieses Landes, Russlands", so der Präsident. "Keine Euros für die Besetzer, schließen Sie alle ihre Häfen für sie, schicken Sie ihnen nicht ihre Güter, boykottieren Sie Energieressourcen. Drängt Russland, die Ukraine zu verlassen."
Nordostukraine: Ammoniakleck nach Angriff auf Chemiewerk
Ebenfalls in der Nacht zum Montag trafen russische Granaten laut ukrainischen Angaben ein Chemiewerk in Sumy in der Nordostukraine. Ein Tank sei beschädigt worden und Ammoniak trat aus. Laut Zivilschutz besteht keine Gefahr mehr für die Bevölkerung. Ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums sagte, das Leck sei eine geplante Provokation ukrainischer Nationalisten gewesen. Sein Ministerium habe bereits vor Tagen vor einer solchen Provokation gewarnt.
Unterdessen gibt es erstmals Berichte über Angriffe auf Odessa, wo bereits vorsorglich Menschen evakuiert wurden. Den Behörden der Hafenstadt zufolge wurden zivile Gebäude getroffen, ein Brand musste gelöscht werden. Bisher sei niemand getötet worden.