Ukraine greift "hochwertige Ziele" an, Russlands Vormarsch "eingefroren"?

Ein Bewohner Charkiws deckt das Denkmal des Dichters Taras Schewtschenko mit Sandsäcken ab
Ein Bewohner Charkiws deckt das Denkmal des Dichters Taras Schewtschenko mit Sandsäcken ab Copyright Efrem Lukatsky/AP
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Von Euronews mit dpa, afp, ap
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Im Nordosten der Ukraine haben sich russische Truppen nach hohen Verlusten zum Teil zurückgezogen. Gleichzeitig greift die ukrainische Armee "hochwertige Ziele" der russischen Armee an.

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Rauchschwaden über dem Hafen von Berdjansk am Asowschen Meer: Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben ein russisches Kriegsschiff zerstört – und Putins Militär damit „schwere Verluste“ zugefügt. Das Schiff brachte noch bis zuletzt Ausrüstung in die belagerte Stadt.

Russische Truppen ziehen sich zurück

Vier Wochen nach dem russischen Überfall sind Moskaus Streitkräfte zunehmend geschwächt. Die Front ist laut Kiew „praktisch eingefroren“, der Gegner „trete auf der Stelle“. Im Nordosten der Ukraine haben sich russische Truppen nach hohen Verlusten offenbar zum Teil zurückgezogen.

Gleichzeitig geht der Beschuss auf Städte wie Mariupol und Charkiw weiter. Bei Isjum unweit von Charkiw bringt sich Russland laut Ukraine für eine neue Offensive in Stellung.

Raketenangriffe bei Dnipro

Ukrainischen Angaben nach feuerten russische Kräfte in der Nacht zu Freitag zweimal Raketen auf eine Militäreinheit nahe der Stadt Dnipro ab. Die Gebäude der ukrainischen Einheit seien dabei erheblich beschädigt worden und zwei Brände ausgebrochen, teilte die regionale Militärverwaltung auf Facebook mit. Dnipro liegt im Zentrum der Ukraine und ist bislang von Angriffen weitgehend verschont geblieben.

Im Nordosten des Landes sollen sich nach Angaben des ukrainischen Generalstabs russische Truppen nach hohen Verlusten teilweise zurückgezogen haben. Man beobachte den Rückzug bestimmter russischer Einheiten hinter die russische Grenze nach dem Verlust von mehr als der Hälfte des Personals. Die Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen.

Odessa rüstet sich

Die Hafenstadt Odessa blieb bislang von größeren Angriffen verschont, doch seit einigen Tagen rückt die drittgrößte Stadt der Ukraine stärker ins Visier der russischen Streitkräfte. Die Innenstadt gleicht einer Festung, die Menschen bereiten sich mit Barrikaden aus Sandsäcken auf das Schlimmste vor.

 Odessa ist die größte Hafenstadt der Ukraine - und hat militärisch wie wirtschaftlich große Bedeutung für das Land. Zudem ist Odessa nicht weit von der Krim entfernt - und deshalb für Putins Truppen strategisch sehr interessant.

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