In zwei Wochen hat Frankreich entweder eine Präsidentin oder denselben Präsidenten wie bisher. Stichwahl zwischen Le Pen und Macron.
Die nächsten zwei Wochen werden sowohl für Marine Le Pen als auch für Emmanuel Macron sehr arbeitsintensiv. Die Chefin der extremen Rechten (Rassemblement National) wird versuchen, ihren Erfolg der ersten Runde zu konsolidieren und darauf aufzubauen. Laut Umfragen war Marine Le Pen noch nie so nah dran, die Präsidentschaft zu gewinnen, wie jetzt.
Amtsinhaber Emmanuel Macron sagte, er werde keine Mühen scheuen, um die Wähler auf der Linken und auf der Rechten davon zu überzeugen, dass sie der extremen Rechten keine Chance geben und schon erst recht keine fünfjährige Amtszeit.
Die Stichwahl zwischen Marine Le Pen und Emmanuel Macron war zwar allgemein erwartet worden, doch die erste Runde war vor allem für die traditionellen Parteien eine Überraschung. Und zwar eine böse.
Die Konservativen und die Sozialisten haben zusammen weniger als 7 % der Stimmen erhalten. In den nächsten Wochen werden sie wahrscheinlich versuchen, sich wieder darauf zu besinnen, was die Franzosen wirklich wollen.
Die französische Wählerschaft trotzte den Erwartungen. Es kam nicht zu der befürchteten rekordverdächtigen Enthaltung, die Wahlbeteiligung lag bei 74 Prozent. Analysten glauben, dass in zwei Wochen ähnlich viele Menschen wählen werden.