Im Rahmen der Einigung will Großbritannien unrechtmäßig eingereiste Menschen unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit nach Ruanda bringen lassen.
Großbritannien hat mit Ruanda ein Abkommen zur Abschiebung unrechtmäßig eingereister Personen geschlossen. Die Einigung besagt, dass das afrikanische Land von den britischen Behörden abgelehnte Menschen unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit aufnimmt.
Ruanda erhält im Gegenzug eine Summe von umgerechnet rund 150 Millionen Euro. 2021 hat Großbritannien fast 29 000 Ankünfte von Menschen ohne Einreisegenehmigung verzeichnet.
„Alle, die unrechtmäßig nach Großbritannien einreisen, darunter diejenigen, die seit dem 1. Januar auf illegalem Wege gekommen sind, können jetzt nach Ruanda gebracht werden“, so der britische Premierminister Boris Johnson.
Opposition schimpft: „Undurchführbar, unethisch und erpresserisch"
Menschenrechtsverbände kritisieren das Abkommen. Ruanda hat bereits rund 130 000 Flüchtlinge aus umliegenden Ländern aufgenommen. Die oppositionelle britische Labour-Partei nannte das Abkommen „undurchführbar, unethisch und erpresserisch".