Kein Regen seit 18 Monaten: Dürre und Hunger in Ostafrika

Verendetes Rind bei Gode (Äthiopien)
Verendetes Rind bei Gode (Äthiopien) Copyright EDUARDO SOTERAS/AFP or licensors
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Von euronews
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Millionen Menschen sind vom Hungertod bedroht.

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Im Osten Äthiopiens am Horn von Afrika hat es seit 18 Monaten nicht geregnet. Hier wächst kaum noch etwas, Vieh verendet, weil es keine Flüssigkeit mehr findet.

Die Vereinten Nationen schätzen, dass allein in Äthiopien rund 20 Millionen Menschen Hilfe bei der Nahrungsmittelbeschaffung brauchen, um überleben zu können. Im Osten des afrikanischen Kontinents insgesamt herrsche die schwerste Dürre der vergangenen 40 Jahre.

„Ich glaube nicht, dass unsere jetzige Lebensweise fortbestehen wird. Ich habe Ziegen gesehen, die ihren eigenen Kot und Kamele, die andere Kamele gefressen haben. So etwas habe ich vorher noch nie gesehen“, sagt ein Mann.

Immer mehr Kinder in Äthiopien müssen wegen Mangelerscheinungen behandelt werden. Falis Hassen hat ihren Sohn in Gode im Süden des Landes ins Krankenhaus gebracht. Zwei Monate lang hat der Junge keine Muttermilch zu sich nehmen können.

„Wir sind damit beschäftigt, für unser Vieh Weideland und Wasser zu finden. Ich habe meinen Sohn hergebracht, ohne meinem Mann davon etwas zu sagen. Er hätte mir das nicht erlaubt, weil es so viel Arbeit gibt“, so Hassen.

In Äthiopien sowie den angrenzenden Ländern Dschibuti, Kenia und Somalia sind laut UNICEF insgesamt mehr als zwei Millionen Kinder akut vom Hungertod bedroht.

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