IWF-Chefin: "Dieser Krieg ist ganz klar ein grosser Rückschlag für die Welt"

IWF-Chefin Kristalina Georgiewa
IWF-Chefin Kristalina Georgiewa Copyright Jose Luis Magana/ AP
Copyright Jose Luis Magana/ AP
Von euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die Direktorin des Internationalen Währungsfonds IWF Kristalina Georgiewa warnt, dass die Welt nach dem Krieg in der Ukraine ein anderer Ort sein wird.

WERBUNG

Die Direktorin des Internationalen Währungsfonds IWF Kristalina Georgiewa warnt, dass die Welt nach dem Krieg in der Ukraine ein anderer Ort sein wird. Der Konflikt hat Millionen vertrieben, die Reaktionen in Form von Sanktionen waren beispiellos.

"Es gibt allen Grund zur Besorgnis"

Es gebe allen Grund zur Besorgnis, so die IWF-Chefin im Interview mit dem SRF: "Erstens wird der Krieg große Auswirkungen auf die Zukunft der Energieproduktion haben, wie wir sicherstellen, dass es Energiesicherheit für unsere Volkswirtschaften und unsere Bürger gibt. Zweitens darauf, wie wir über Reserven und die Sicherung unseres Standards denken. Und drittens mache ich mir große Sorgen, über weitere Konflikte in der Welt."

Der IWF hat bereits 1,4 Milliarden Dollar Nothilfe für die Ukraine bereitgestellt, aber langfristig braucht das Land mehr, um den Wiederaufbau zu unterstützen und eine Hyperinflation zu vermeiden. Allerdings steigen die Preise weltweit, angeheizt durch kriegs- und pandemiebedingte Unterbrechungen der Lieferkette.

"Dieser Krieg ist ganz klar ein grosser Rückschlag für die Welt"

Das wirkt sich auf die globalen Wachstumsprognosen aus, so Georgieva: "Wir hatten im Oktober 4.9 Prozent prognostiziert. Wir haben erkannt, dass wir das nach unten korrigieren mussten, auf 4.6 Prozent. Und jetzt haben wir unsere Schätzung nochmals stark nach unten auf 3,6% korrigiert. Betrachten Sie unsere Wachstumsprognosen im Vergleich zu dem, was wir im Jahr 2021 erreicht haben: von einer 3,6%-Prognose auf einen tatsächlichen Anstieg des weltweiten Wachstums um 6,1% und das in einer Situation, in der sich die Weltwirtschaft, noch nicht vollständig erholt hat."

"Dieser Krieg ist ganz klar ein grosser Rückschlag für die Welt", schließt die IWF-Chefin.

Und prophezeit: "2022 wird ein hartes Jahr".

Weitere Quellen • SRF

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

IWF verbessert Konjunkturprognose für die Eurozone und Russland

OECD: Inflation und Krieg drücken Wirtschaft vor allem in Europa

Wirtschaft in Corona-Zeiten: Der IWF senkt den Daumen