Sjewjerodonezk fast völlig in russischer Hand - Berichte über Austritt von Salpetersäure

Russischer Soldat in Sjewjerodonezk
Russischer Soldat in Sjewjerodonezk Copyright RTR / AP (Videostandbild)
Copyright RTR / AP (Videostandbild)
Von euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Völlig umzingelt sei die ukrainische Stadt noch nicht, so der örtliche Gouverneur. Die russische Nachrichtenagentur Interfax meldet, ukrainische Einheiten versuchten, sich nach Lyssytschansk zurückzuziehen.

WERBUNG

Im Kampf um die ostukrainische Stadt Sjewjerodonezk gewinnen die russischen Einheiten zusehends die Oberhand. Diese haben nach Angaben des Gouverneurs der Region den Großteil der Stadt eingenommen. Völlig umzingelt sei Sjewjerodonezk aber noch nicht. Der russische Beschuss mache es unmöglich, Menschen aus dem Gefechtsgebiet zu bringen oder die örtliche Bevölkerung mit Hilfsgütern zu versorgen.

Oleksandr Schtupun, Sprecher des ukrainischen Generalstabs, sagte in seinem Lagebericht: „Der russische Feind versucht, die vollständige Kontrolle über Sjewjerodonezk zu erlangen und die dort kämpfenden Einheiten der Verteidigungskräfte einzukreisen. Sie bereiten sich auf einen Vorstoß in den Gebieten von Siwersk und Raihorodok vor", sagte der Sprecher des ukrainischen Generalstabs.

Die russische Nachrichtenagentur Interfax meldet, ukrainische Einheiten versuchten, Sjewjerodonezk zu verlassen und in das nahegelegene Lyssytschansk zurückzuziehen.

Salpetersäure ausgetreten

In Sjewjerodonezk wurde laut Gouverneur bei einem russischen Angriff ein Speicher mit Salpetersäure getroffen, es seien giftige Dämpfe freigesetzt worden. Er rief die Bevölkerung auf, in ihren Schutzräumen zu bleiben. Die russische Seite wirft der ukrainischen Armee vor, den Tank mit der farblosen Säure, die unter anderem bei der Düngemittelherstellung genutzt wird, selbst gesprengt zu haben.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Erstmals Austausch von insgesamt 48 Kindern zwischen Russland und der Ukraine

Russische Taktik in der Ukraine: "Zerstören, um dann durch die Trümmer vorzudringen"

57 Mrd Euro Ukraine-Hilfe: Biden will "sofort unterzeichnen"