Bisherige Gespräche zwischen den Kriegsparteien haben keine handfesten Ergebnisse hervorgebracht.
Die Türkei unternimmt einen weiteren Vorstoß, um Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland in die Wege zu leiten. Bisherige Gespräche zwischen den Kriegsparteien haben keine handfesten Ergebnisse hervorgebracht, auch nicht das von der Türkei angebahnte und ausgerichtete Aufeinandertreffen des russischen und des ukrainischen Außenminsters in Antalya rund zwei Wochen nach Kriegsbeginn. Der türkische Präsident schnitt das Thema jetzt erneut an.
euronews-Mitarbeiterin Galina Polonskaya kommentiert: „In einem Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin schlug der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul unter Mitwirkung der Vereinten Nationen vor. Türkische Staatsmedien berichten, Erdoğan habe auch die Einrichtung eines Beobachtungsmechanismus in der Ukraine vorgeschlagen, bei dem Ankara eine Rolle spielen könnte.“
Russland und Ukraine: Gegenseitige Beschuldigungen
Der Kreml veröffentlichte im Anschluss an eine Telefonkonferenz zwischen Putin, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem deutschen Kanzler Olaf Scholz eine Stellungnahme, in der es heißt, dass man dem Verhandlungswege besondere Beachtung schenke. Dieser Weg sei aber eingefroren und Kiew Schuld daran, ließ der Kreml verlauten.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba entgegnete: „Das ist alles, was man über die russische Bereitschaft, Friedensverhandlungen durchzuführen, wissen muss. Wenn man verhandeln will, verhält man sich anders. Russland kann hunderte Stellungnahmen abgeben, dass es zu Verhandlungen bereit ist. Aber das ist alles nur bekannte KGB-Tarnung. Das sind Täuschungsmanöver, um die wirklichen Taten zu überdecken. Die wirklichen Taten Russlands sind die fortgesetzten Angriffe und die Abriegelung ukrainischer Häfen."
Die ukrainischen Häfen sind unter anderem eine wichtige Drehscheibe bei der Ausfuhr von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Dass die Waren nicht verschifft werden können, sorgt in manchen Ländern, die etwa auf ukrainisches Getreide angewiesen sind, für Engpässe.