Der Australier Nick Kyrgios sagt seine Krise beim Match gegen Andy Murray sei von rassistischen Bemerkungen aus den Zuschauerrängen ausgelöst worden.
Der Australier Nick Kyrgios hat im Halbfinale des ATP-Turniers auf dem Stuttgarter Weissenhof gegen den Schotten Andy Murray 7:6 (7:5) und 6:2 verloren. Überschattet wurde das Spiel von einigen Ausrastern des 27-jährigen aus Canberra, der als "Enfant terrible" gilt. Kyrgios - Nummer 47 der Weltrangliste - zerschmetterte nach dem Tiebreak seinen Schläger - und wurde deshalb mit einem Punktabzug bestraft.
Einen Spielabzug handelte sich der Australier ein, weil er sich zu Beginn des zweiten Sets mit dem Publikum anlegte. Doch auf Instagram berichtete Nick Kyrgios danach, er sei von den Zuschauerrängen aus rassistisch beschimpft worden.
Beleidigungen aus dem Publikum: "Kleines schwarzes Schaf"
Auf Instagram schrieb er: "Wann wird das aufhören? Rassistische Beleidigungen aus dem Publikum ertragen zu müssen? Ich weiß, dass mein Verhalten nicht immer das Beste ist, aber 'kleines schwarzes Schaf' 'Sei still und spiele', diese Kommentare sind nicht akzeptabel. Wenn ich auf die Menge reagiere, werde ich bestraft. Das ist alles Quatsch".
Der Australier war nach dem Zoff dann offenbar nicht mehr konzentriert und schlug die Bälle von Andy Murray nur noch zurück. Darüber war dann das Publikum verärgert.
Im Frühjahr musste Nick Kyrgios in Miami eine Geldstrafe von 35.000 Dollar bezahlen, weil er auch im Match gegen Jannik Sinner einen Schläger malträtiert hatte. Wegen seines unbeherrschten Verhaltens hatte er schon seit Jahren Probleme.
Der 35-jährige Andy Murray qualifizierte sich für das 70. Finale seiner Karriere. Am Sonntag wird der doppelte Wimbledon-Sieger in Stuttgart gegen den 26-jährigen Italiener Matteo Berrettini versuchen, seinen ersten Titel seit Antwerpen im Jahr 2019 zu gewinnen.