Die Vereinten Nationen sehen einer globalen Nahrungsmittelkrise entgegen, die Ukraine spielt darin eine Schlüsselrolle.
Weizenfelder, soweit das Auge reicht - in einer Welt mitten in der Nahrungsmittelkrise. In der Südukraine ist Erntezeit, aber selbst wenn das Getreide einzubringen wäre mitten Krieg, niemand will oder kann es kaufen.
Viertausend Hektar beackert Nadia Iwanowa in der Nähe von Mikolaiv. Beim Vormarsch russischer Truppen Richtung Norden wurde der Hof beschädigt. Es gibt viel zu tun, viel zu reparieren, aber der Weg zurück zur Normalität ist steinig.
Nadia beschäftigt 76 Menschen. In Friedenszeiten produzierte sie mehr als zwölftausend Tonnen Getreide pro Jahr. 2.000 Tonnen lagern noch aus der letzten Saison, aber die Eisenbahnverbindung ist zerstört die Schiffe bleiben in den Häfen, weil sie von russischen Raketen getroffen werden könnten. Die Rechnung geht nicht auf.
Die Vereinten Nationen sehen einer globalen Nahrungsmittelkrise entgegen, die Ukraine spielt darin eine Schlüsselrolle.
Die Preise für Düngemittel und Pestizide steigen, Diesel kostet das dreifache, wenn man ihn überhaupt bekommt. Wird die Ernte nicht eingebracht, steigt die Brandgefahr - die schon ohne die Kampfhandlungen sehr groß ist.