"Russland ist die größte Bedrohung für unsere Sicherheit"

Es ist der letzte Tag des NATO-Gipfels in Madrid. Die Staats- und Regierungschefs der NATO-Länder haben das Bündnis bereits um zwei Staaten erweitert, Schweden und Finnland werden aufgenommen, die NATO-Reaktionskräfte werden umstrukturiert und massiv aufgestockt. Und die NATO benennt wieder ein klares Feindbild.
Es geht es unter anderem um dem Kampf gegen den Terrorismus und die weltweite Lebensmittelkrise. Vor allem das Spanien hatte darauf gedrängt, beim NATO-Gipfel auch die Lage in den südlichen Nachbarstaaten der Allianz zu besprechen, denn Russland sei in einigen Ländern der Sahel-Zone zunehmend präsent.
Neben der Zusage, die Ukraine in ihrem Kampf gegen Russland "so lange wie nötig" zu unterstützen, stärkt die NATO ihre Ostflanke. Auch die USA werden ihre militärische Präsenz in Europa verstärken.
Zum Westen zählten die lange neutralen Mitglieder Schweden und Finnland politisch schon immer, insbesondere Finnland hat schon lange die Anbindung praktiziert, auch ohne NATO Mitgliedschaft.
Auch wenn Russland wegen des Krieges gegen die Ukraine im Mittelpunkt des Gipfels steht, sieht das Bündnis das Konfliktpotential nicht ausschließlich in Moskau. Um den wachsenden Herausforderungen durch das massiv aufrüstende und zunehmend aggressiver empfundene China zu begegnen, will die NATO Partnerschaften mit Nicht-NATO-Staaten stärken.