Sri Lanka: Präsident erklärt Ausnahmezustand

Die Proteste in Sri Lanka dauern seit etwa 100 Tagen an. Der geschäftsführende Präsident hat mittlerweile den Ausnahmezustand erklärt.
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Von Euronews mit AFP, dpa und AP
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Nach dem Rücktritt von Gotabaya Rajapaksa bleibt die Lage in Sri Lanka angespannt. Der geschäftsführende Präsident Rinal Wickremesinghe hat den Ausnahmezustand erklärt. Am Mittwoch soll das Land einen neuen Präsidenten wählen.

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In Sri Lanka hat der geschäftsführende Präsident Ranil Wickremesinghe den Ausnahmezustand erklärt. Die Maßnahme diene dem Schutz der öffentlichen Ordnung, so Wickremesinghe. Sri Lankas Ex-Präsident Gotabaya Rajapaksa war Ende letzter Woche nach Massen Protesten zurückgetreten und hat sich ins Ausland abgesetzt.

Die Demonstranten warfen Rajapaksa schlechte Regierungsführung vor und machten ihn für die wirtschaftliche Misere des Inselstaates verantwortlich. Das hoch verschuldete Sri Lanka mit seinen etwa 22 Millionen Einwohnern erlebt derzeit die schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Es mangelt momentan an allem: Lebensmittel, Treibstoff und Medikamente.

Gemäß der Verfassung Sri Lankas wurde Wickeremesinghe als geschäftsführender Präsident vereidigt. Diesen Mittwoch soll ein neues Staatsoberhaupt gewählt werden. Wickremesinghe ist dabei einer von zwei Kandidaten, die als chancenreich gelten. Dennoch fordern einige Demonstrierende, dass Wickremesinghe geht, weil sie ihn für einen Verbündeten des Rajapaksa-Klans halten.

Lage bleibt angespannt

Wickremesinghe befahl dem Militär und der Polizei, alles Notwendige zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung zu unternehmen. Offiziellen Angaben zufolge sind zusätzliche Sicherheitskräfte in der Hauptstadt Kolombo eingetroffen. Sie sollen im Vorfeld der Wahlen für mehr Sicherheit sorgen. Die Lage in Sri Lanka bleibt angespannt.

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