Charles III: 53 Jahre warten auf die Regentschaft

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Von Nial O'Reilly
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Länger als jeder andere Vorgänger musste Prinz Charles auf seine Regentschaft warten - 53 Jahre. Es ist der Moment, auf den er sich sein ganzes Leben lang vorbereitet hat.

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Charles, Prince of Wales, ab Samstag Charles der III, König der Briten.

Seit 1969 ist er im Wartestand, länger als jeder andere Vorgänger musste er auf seine Regentschaft warten. Es ist der Moment, auf den er sich sein ganzes Leben lang vorbereitet hat.

Charles III. ist jetzt König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland und von 14 weiteren, als Commonwealth Realms bezeichneten souveränen Staaten. Darüber hinaus ist er Oberhaupt des 56 Staaten umfassenden Commonwealth of Nations, Lehnsherr der britischen Kronbesitzungen und weltliches Oberhaupt der anglikanischen Staatskirche.

Seine Ausbildung begann schon in jungen Jahren, wobei die herrschaftlichen Pflichten seiner Mutter seine Kindheit überschatteten. Seine Mutter ist erst 27 Jahre alt, als sie als Elizabeth II am 1953 zur Königin gekrönt wird.

Seine familiären Wurzeln reichen nach Deutschland, seine Mutter entstammt dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha, das sich 1917 in Windsor umbenannte. Auch väterlicherseits gehören seine Vorfahren deutschen Adelsdynastien an, den Häusern Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg und Battenberg, anglisiert Mountbatten.

Er war der erste Thronfolger, der nicht im Elternhaus erzogen wurde, schon als kleiner Junge wurde er auf Eliteschulen geschickt, und er war der erste, der einen Universitätsabschluss erwarb.

Nach der Universität wurde er Offizier der Royal Navy, seitdem stand er noch mehr im Licht der Öffentlichkeit... vor allem nach seiner Heirat mit Diana, die mit ihrem Glanz und ihrer Ausstrahlung zu einer globalen Ikone werden sollte. Es war eine märchenhafte Hochzeit, die eine neue, glückliche Ära für Charles einzuläuten schien... Bei der Ankunft des neuen Thronfolgers schien die Welt noch in Ordnung.

Aber bald galt die Ehe als zerrüttet, und nach der Scheidung kam Diana 1997 bei einem Verkehrsunfall in Paris ums Leben.

Die Söhne gewannen die Sympathie und Zuneigung der Öffentlichkeit, nicht der verwitwete Prinz, der schon zu Zeiten der Ehe die Nähe seiner langjährigen Geliebten gesucht hatte.

Die Heirat mit Camilla brachte ihm keine Symphatiepunke, viele sahen sie als Grund für das scheitern der Ehe mit Diana.

Seine gelegentlich unverblümten Ansichten wurden nicht überall gern gesehen, aber man nahm wahr als jemand, der zumindest versuchte, das Königshaus zu modernisieren.

Mit der Zeit gewann Charles wieder an Ansehen. Sein Einsatz für die Umwelt und Soziales Engagement brachte ihm den Ruf ein, eine ernst zu nehmende Stimme im traditionell vom Alltagsleben und der Politik entkoppelten Königshaus zu sein.

Wie er mit 73 Jahren die Rolle des Monarchen nach 70 Jahren Regentschaft seiner Mutter füllen wird, muss sich weisen.

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