Selenskyjs Heimatstadt erneut angegriffen, Deutschland liefert mehr Raketenwerfer

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Von Isidro Murga
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Das russische Verteidigungsministerium bezifferte die Opferzahl des ukrainischen Militärs an der südlichen Front auf 500 innerhalb von 24 Stunden. In der Region Charkiw mehren sich Hinweise auf Terror und Folter unter der russischen Besatzung.

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Russland hat am Donnerstag erneut Kryvyi Rih, die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angegriffen. 

Am Mittwoch hatten russische Raketen einen Staudamm am Fluss Inhulet zerstört, was zu Überschwemmungen in mehreren Ortschaften führte. 

Ein Raketeneinschlag habe einen Industriebetrieb getroffen, teilte die Militärverwaltung mit. Der Angriff auf die zivile Infrastruktur erfolgte nach den Erfolgen ukrainischen Gegenoffensive, bei der der größte Teil der nordöstlichen Region Charkiw zurückerobert wurde.

Die Ukraine konnte zuletzt große Gebiete von den russischen Besatzern zurückerobern. Die militärischen Erfolge würdigte EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen bei ihrer dritten Reise seit Kriegsbeginn in das Land im Beisein von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Sie wisse, dass der Fortschritt gefestigt werden müsse.

Mehr Raketenwerfer aus Deutschland

Die Ukraine kann mit weiteren Waffen aus Deutschland rechnen - allerdings nicht mit den gewünschten Kampfpanzern. Liefern will die Bundesregierung zwei weitere Mehrfachraketenwerfer Mars und 200 Raketen dafür sowie 50 gepanzerte Fahrzeuge vom Typ Dingo, wie Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sagte. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen forderte die EU-Staaten dazu auf, den ukrainischen Forderungen nach Lieferungen von Kampfpanzern nachzukommen.

Russland behauptet 500 tote ukrainische Soldaten an einem Tag

In seinem täglichen Kriegsbericht behauptet das russische Verteidigungsministerium, der massive Beschuss gelte ukrainischen Truppen in der Region Charkiw und bezifferte die Opferzahl des ukrainischen Militärs an der südlichen Front in Mykolaiv und Cherson in der Südukraine auf 500 innerhalb von 24 Stunden. 

Tatsache ist, dass die Ukraine seit Anfang des Monats Hunderte Orte in der Region Charkiw zurückerobert hat, zumeist Städte und Dörfer. Und es mehren sich Hinweise auf Terror und Folter unter der russischen Besatzung.

Die ukrainische Armee setzt einen so genannten "Stabilisierungsplan" in den zurückgewonnenen Gebieten um - und hat begonnen, russische Kollaborateure zu verhaften. Viele Menschen haben mit der russischen Invasion alles verloren.

IAEO fordert Rückzug Russlands aus AKW Saporischschja

Die IAEO hat Russland aufgefordert, sich aus dem Atomkraftwerk in Saporischschja zurückzuziehen. Es war bereits mehrfach Ziel von Beschuss, und noch immer besteht die Gefahr einer nuklearen Katastrophe.

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