Was wissen wir über das 49-Euro-Ticket, Nachfolger des 9-Euro-Tickets?

Proteste für die Fortführung des 9-Euro-Tickets in Berlin, 29. August 2022
Proteste für die Fortführung des 9-Euro-Tickets in Berlin, 29. August 2022 Copyright Jorg Carstensen/AP
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Von Cornelia Trefflich
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Die Verkehrsminister:innen der Bundesländer haben sich auf ein Ticket geeinigt, das 49 Euro pro Monat kosten soll und als Nachfolger des beliebten 9-Euro-Tickets gilt. Aber die

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Die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Bundesländer haben sich nach zweitägiger Beratung auf einen Nachfolger des 9-Euro-Tickets geeinigt und das 49-Euro-Ticket auf den Weg gebracht.

Allerdings ist noch nicht klar, wie das Projekt finanziert werden soll. Der Bund will 1,5 Milliarden Euro für das Angebot zur Verfügung stellen, woher die restlichen Gelder kommen, ist noch unklar. Die Ministerpräsident:innen der Länder sollen das nun entscheiden.

Umweltorganisationen hatten ein 29-Euro-Ticket gefordert und argumentiert, es koste den Bund genauso viel wie ein Ticket, das monatlich 49 Euro kostet.

Was ist über das geplante 49-Euro-Ticket bekannt?

Über alle Parteigrenzen hinweg habe man sich auf den gemeinsamen Vorschlag geeinigt, sagte die Bremener Senatorin Dr. Maike Schäfer bei der Pressekonferenz der Verkehrsminister:innen am Donnerstagnachmittag.

Welche Details sind bekannt? Das 49-Euro-Ticket soll papierlos und deutschlandweit gültig sein. Es werde ein Abo sein, das monatlich kündbar ist. 

Schäfer sagte zudem es solle "schnellstmöglich eingeführt" werden. Nach 2 Jahren müsse das Gesamtpaket evaluiert werden, das sei "ganz klar".

Nach Angaben von Bundesverkehrsminister Volker Wissing soll das Ticket bereits am 1. Januar zur Verfügung stehen.

Zum Punkt Finanzierung sagte sie, es sei das Ziel des Bundes das Ticket im gleichen Umfang von 1,5 Mrd. Euro von den Ländern zu finanzieren. Diese Bereitschaft zur Kofinanzierung gebe es zwar, allerdings sei sie an die Zahlung sogenannter "Regionalisierungsmittel" gebunden, die auch erhöht werden sollten, so Schäfer.

Der Ball liege jetzt im Spielfeld der MPK.

"Wir denken, dass dieses Ticket für viele Menschen, gerade für viele Pendlerinnen und Pendler, eine wirkliche Entlastung bringt", so Schäfer. Auf die Veränderungen, die die Menschen direkt in ihrem Geldbeutel spüren, käme es jetzt an.

Wissing spricht von "einem entscheidenden Schritt"

Wissing begrüßte die Einigung der Länder über die Ausgestaltung eines Nachfolgemodells für das 9-Euro-Ticket im Nahverkehr.

Der FDP-Politiker sagte nach dem Treffen in Bremerhaven, an dem auch er teilnahm, man sei einen "entscheidenden Schritt" weitergekommen, in dem man die technischen und inhaltlichen Fragen geklärt habe.

Offen geblieben sei die Finanzierung des Nahverkehrs insgesamt und der Umgang mit gestiegenen Energiekosten, so Wissing. Er hätte sich eine Einigung darüber vorstellen können, man sei aber noch nicht nahe genug beieinander, um dies ohne die Finanzminister und die Ministerpräsidenten zu klären.

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