Kriegstag 298: Leben an der Front in der Ukraine, Russland will Bachmut

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Von Euronews  mit AP, AFP
In Bakhmut an der Front in der Ukraine
In Bakhmut an der Front in der Ukraine   -  Copyright  GENYA SAVILOV/AFP or licensors

Nur noch wenige - meist ältere Menschen - leben in Awdijiwka. Die ukrainische Stadt liegt an der Front - seit Monaten unter ständigem Beschuss. Die Leute sehen blass aus, denn sie leben in Kellern - etwa 13 Kilometer entfernt von Donezk, das pro-russische Kräften kontrollieren. Alle hier sind in ständiger Gefahr, meint ein Polizist in Awdijiwka. 

Viele wirken sehr blass beim Abholen der Lebensmittelpakete, die von einer Hilfsorganisation verteilt werden. Sie leben in Kellern und kommen kaum nach draußen.

Ähnlich ergeht es den noch verbleibenden Bewohnerinnen und Bewohnern der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut, die russische Truppen einzunehmen versuchen.

Der Kampf um Bachmut

Laut Militärexperten erleiden sowohl die russische als auch die ukrainische Armee derzeit im Kampf um Bachmut die meisten Verluste. Weil Russland die Stadt um jeden Preis erobern will, setzen die ukrainischen Kräfte alles daran, Bachmut nicht zu verlieren. Das erklärt der Militärhistoriker Cédric Mas im Gespräch mit La Depeche.

Im Internet finden sich Berichte über in Bachmut gefallene ukrainische Soldaten.

In Awdijiwka wie in Bachmut leben die verbliebenen Menschen ohne Strom, ohne Wasser, ohne Heizung.

Vor dem Krieg haben etwa 30.000 Menschen in der Stadt gelebt - nur ein Bruchteil davon ist noch in Awdijiwka, Schätzungen zufolge sind in der vor dem Krieg 80.000 Bewohnerinnen und Bewohner zählenden Stadt Bachmut noch etwa 12.000 Menschen.

Cherson unter Beschuss

An diesem Sonntag wurden beim Beschuss des Zentrums von Cherson ukrainischen Angaben zufolge mindestens drei Menschen verletzt. Russlands Armee hatte sich im November aus der Stadt zurückgezogen.

Angriffe in der russischen Region Belgorod

In der russischen Region Belgorod - an der Grenze zur Ukraine - kam bei Bombardierungen eine Person ums Leben. Mehrere weitere wurden verletzt. Moskau macht Kiew für den Beschuss von Belgorod verantwortlich.