Ölboss soll Klimakonferenz leiten

Sultan Ahmed Al Jaber bei einer Konferenz in Dubai im vergangenen Jahr.
Sultan Ahmed Al Jaber bei einer Konferenz in Dubai im vergangenen Jahr. Copyright Ebrahim Noroozi/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
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Klimaschützer nicht begeistert von Wahl eines "tief in der Ölinstustrie verwurzelten" Sultan Ahmed Al Jaber.

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Der Chef eines der größten Ölkonzerne der Welt ist zum Präsidenten der globalen Klimakonferenz COP28 in Dubai ernannt worden.

Sultan Ahmed Al Jaber ist derzeit Vorstandsvorsitzender der Abu Dhabi National Oil Company.

Er ist als Gastgeber der COP28 außerdem Minister für Industrie und Hochtechnologie der Vereinigten Arabischen Emirate.

In einer offiziellen Erklärung hieß es, dass Sultan al-Jaber "die Tagesordnung der Konferenz und die zwischenstaatlichen Verhandlungen mitgestalten wird, um einen Konsens zu erzielen".

Zahlreiche Klima-Aktivisten und Wissenschftler haben die Ernennung bereits kritisiert und fordern, dass er zumindet seine Rolle im Ölgeschäft während seiner Amtszeit als Präsident aufgeben muss, um einen offensichtlichen Interessenkonflikt zu vermeiden.

Dass jemand, der so in der Ölindustrie verwurzelt ist, die Teilnehmerländer wie benötigt dazu bringen kann, Produktion und Verbrauch fossiler Brennstoffe rasch zu reduzieren, erscheint ihnen wenig wahrscheinlich.

Die Konferenz war bereits zuvor umstritten, da die Vereinigten Arabischen Emirate einer der größten Öl- und Gasproduzenten der Welt sind. Sie soll am 30. November beginnen.

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