"Für den bösen Staat Normalität geworden": Kiew verurteilt Angriff auf Zivilisten

Ein durch russischen Beschuss zerstörtes Wohnhaus in Kostjantyiwka, im Osten der Ukraine
Ein durch russischen Beschuss zerstörtes Wohnhaus in Kostjantyiwka, im Osten der Ukraine Copyright Genya SAVILOV/AFP
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Von Euronews mit AP, dpa, AFP
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Am Sonntag wurde die Stadt Kostjantyiwka im Osten der Ukraine von russischen Truppen schwer beschossen. Kiew sprach von 6 toten Zivilisten.

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Der ukrainische Präsident Selenskyj hat den russischen Angriff auf ein Wohngebiet im Osten des Landes mit mehreren Toten scharf verurteilt. Am Sonntag gab es einen schweren Artillerieangriff auf die Stadt Kostjantyiwka. Dabei wurden Wohnhäuser getroffen, berichteten Behörden und lokale Medien. Zehn weitere Menschen seien verletzt worden. Kostjantyiwka liegt etwa 20 Kilometer südwestlich der schwer umkämpften Stadt Bachmut.

"Heute haben russische Terroristen erneut in Kostjantyniwka, in der Region Donezk, zugeschlagen", sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videobotschaft.  "Auf normale Wohnblocks. Sechs Menschen wurden durch diesen russischen Beschuss getötet. Drei Frauen, drei Männer. Normale Menschen in einer normalen Stadt im Donbas."

Für den "bösen Staat" Russland sei es zur Normalität geworden, Wohnhäuser mit Raketenwerfern zu beschießen, Raketen auf Städte abzufeuern, Dörfer und unschuldige Menschen zu bombardieren. Dieser Staat müsse vollständig besiegt werden - militärisch, wirtschaftlich, politisch und rechtlich. "Der erste Punkt ist der militärische", sagte Selenskyj. Und an diesem Ziel werde gearbeitet. 

Bachmut weiter schwer umkämpft

In Bachmut im Osten der Ukraine haben sich russische und ukrainische Truppen am Sonntag schwere Kämpfe geliefert. Im Mittelpunkt der Gefechte lagen einmal mehr die Ortschaften Liman, Bachmut, Awdijiwka und Marjinka, wie der Generalstab in Kiew in seinem täglichen Lagebericht mitteilte. Insgesamt seien im Laufe des Tages rund 50 russische Angriffe abgewehrt worden. 

Die Lage in Bachmut sei weiterhin "sehr angespannt", schrieb die Vizeverteidigungsministerin der Ukraine, Hanna Maljar, auf Facebook.

Unterdessen hat das russische Verteidigungsministerium Bilder von russischen Soldaten während des Einsatzes in der Ukraine veröffentlicht.

Erst vor Kurzem berichtete ein russischer Telegramm-Nachrichtenkanal von einer "extrem hohen" Anzahl von Vorfällen, Straftaten und Todesfällen im Zusammenhang mit Alkoholkonsum unter den russischen Streitkräften.

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