Gewalt auf dem Tempelberg: Zusammenstöße in der Al-Aqsa-Moschee

Verhaftung auf dem Tempelberg
Verhaftung auf dem Tempelberg Copyright Mahmoud Illean/ AP
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Von Euronews mit dpa, AFP, AP
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Zwölf Palästinenser sind verletzt und mehrere festgenommen worden.

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Bei Zusammenstößen zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern in der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem sind mehrere Menschen verletzt worden. Die Vorfälle lösten eine Welle palästinensischer Proteste und Gewalt aus.

Sicherheitslage extrem angespannt

Bei der Razzia in der Al-Aksa-Moschee ging die israelische Polizei laut eigenen Angaben gegen palästinensische Randalierer vor, die sich in der Moschee auf dem Tempelberg verbarrikadiert hätten. Die Beamten haben Blendgranaten eingesetzt, Palästinenser hätten Feuerwerkskörper gezündet und Steine geworfen. Zwölf Palästinenser sind verletzt und mehrere festgenommen worden, auch ein Polizist soll verletzt worden sein.

Die Sicherheitslage in Ost-Jerusalem und insbesondere auf dem sowohl jüdischen, als auch muslimischen Gläubigen heiligen Tempelberg ist extrem angespannt. In diesem Jahr fällt der muslimische Fastenmonat Ramadan mit dem jüdischen Osterfest Pessach zusammen.

In den vergangenen Jahren kam es auf dem Gelände um die Al-Aksa-Moschee immer wieder zu gewalttätigen Konfrontationen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften - 2021 eskalierte die Situation zu einem elftägigen Konflikt zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas.

Raketenalarm in Israel

Als Reaktion auf die Gewalt am Tempelberg feuerten radikale Palästinenser aus dem Gazastreifen mehrere Raketen Richtung Israel. Nach israelischen Militärangaben wurden fünf davon auf israelischem Gebiet abgefangen, vier weitere landeten demnach auf offenem Gelände.

Palästinensische Medien berichteten, die Raketen seien als Reaktion auf die "gewaltsame Vertreibung" der Gläubigen aus der Al-Aksa-Moschee abgefeuert wurden. Wer genau hinter den Angriffen steckt, war zunächst unklar. Der Chef der im Gazastreifen herrschenden militant-islamistischen Hamas, Ismail Hanija, hatte die Palästinenser zuvor aufgerufen, zur Al-Aksa-Moschee zu gehen und sie zu "schützen".

Israel greift nach Raketenbeschuss Ziele im Gazastreifen an

Nach den Raketenangriffen aus dem Gazastreifen hat die israelische Luftwaffe mehrere Ziele in dem Palästinensergebiet beschossen. Darunter seien ein Militärgelände im Norden des Küstengebiets sowie ein Militärposten entlang der Grenze zu Israel, teilte die israelische Armee am Mittwochmorgen mit. Aus Sicherheitskreisen im Gazastreifen hieß es, die Einrichtungen gehörten dem bewaffneten Flügel der dort herrschenden Hamas. Sie seien bei dem Angriff schwer beschädigt worden. Verletzt wurde Berichten zufolge niemand.

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