Frühjahrstagung von Weltbank und IWF: Düstere Prognosen vor allem wegen Ukrainekrieg

Stark zerstörte Stadt Bachmut
Stark zerstörte Stadt Bachmut Copyright AP Photo/Libkos
Von Julika Herzog mit dpa, AFP, AP
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgiewa machte deutlich, dass die Wachstumsaussichten weltweit bei unter 3 Prozent liegen dürften.

WERBUNG

Zum Auftakt der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank in Washington sind die Prognosen zur Entwicklung der Weltwirtschaft in diesem und im kommenden Jahr nicht sehr rosig.

IWF legt neue Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft vor

Die Wachstumsaussichten seien uneinheitlich. Den Schwellenländern gehe es momentan besser, besonders für ärmere Länder sehe die Zukunft gegenwärtig aber nicht sehr positiv aus, so die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgiewa.

Sie machte deutlich, dass die Wachstumsaussichten weltweit bei unter 3 Prozent liegen dürften. Ursachen dafür sind neben der hohen Inflation insbesondere der Krieg in der Ukraine. Auch für die kommenden fünf Jahre sagte sie ein "historisch schwaches" Wachstum von um die 3 Prozent voraus.

"Dieser Krieg hat die Aufmerksamkeit der Welt von vielen anderen dringenden Problemen abgelenkt. Dieser Krieg tötet nicht nur Menschen, er treibt auch die Lebensmittelpreise in die Höhe und schafft mehr geopolitische Spannungen, die die Fähigkeit der Welt, gemeinsam zu handeln, mindern", sagte Gerogiewa im Vorfeld der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank.

60 Angriffe abgewehrt - Lage in Bachmut "unter Kontrolle"

Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Angaben des Generalstabs in Kiew seit Ostersonntag rund 60 russische Angriffe abgewehrt und auch sechs Drohnen abgeschossen.

Nach dem massivem Artilleriebeschuss am Osterwochende werden in der südukrainischen Stadt Cherson die Trümmer geräumt- auch die des Kunstmuseums.

"Dies war der zweite Treffer, kein direkter Treffer, aber es war sehr nah. Die Granatsplitter haben uns getroffen. Sie zerstören uns. Hier gibt es keine Logik. Es ist nicht logisch, alles einfach zu zerstören", sagt Ihor Rusal, der stellvertretende Direktor des Kunstmuseums. 

Der Schwerpunkt der Kämpfe liegt den Angaben des ukrainischen Generalstabs zufolge weiter in der Stadt und im Raum Bachmut im Gebiet Donezk, die Lage sei schwierig, aber unter Kontrolle.

Der vom Kreml eingesetzte Chef der besetzten Donezk-Region Denis Puschilin hat Bilder seines Besuches der stark zerstörten Außenbezirke von Bachmut veröffentlicht.

Der Kommandeur für die ukrainischen Streitkräfte im Osten, General Olexander Syrskyj, warf Russland vor, dort - wie zuvor in Syrien - zu einer "Taktik der verbrannten Erde" übergegangen zu sein.

Beide Seiten behaupten weiterhin die strategische wichtige Stadt zu kontrollieren.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Tote bei russischem Angriff auf Saporischija

Täglich russischer Beschuss: Ein Dorf bei Bachmut leistet Widerstand

An der Front bei Bachmut: Russland und Ukraine im Modus Dauerbeschuss