Migrationspolitik - Zoff zwischen Rom und Paris

Der italienische Außenminister Antonio Tajani spricht mit Reportern
Der italienische Außenminister Antonio Tajani spricht mit Reportern Copyright Gregorio Borgia/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Evelyn Laverick
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Es gibt Streit zwischen Italien und Frankreich in der Migrationspolitik - Ministerpräsidentin Meloni sei vom französischen Innenminister beleidigt worden.

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Der italienische Außenminister Antonio Tajani hat einen Besuch in Paris abgesagt. Der französische Innenminister Gerald Darmanin habe Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni "beleidigt", die Äußerungen als "inakzeptabel“ so die Begründung.

In einem Radiointerview hatte Gerald Darmanin wörtlich behauptet, Meloni sei "nicht in der Lage, die Migrationsprobleme zu lösen, wofür sie letztes Jahr gewählt wurde", und beschuldigte sie, die Wähler zu "belügen", dass sie die Krise wegen der steigenden Zahl von Bootsmigranten beenden könne.

Weiter sei "Frau Meloni wie Frau Le Pen, d.h. sie wird auf der Grundlage von 'Ihr werdet sehen, was ihr sehen werdet' gewählt, und was wir dann sehen, ist, dass es nicht aufhört und dass es immer schlimmer wird!"

Die Äußerungen befeuern den Streit über die Frage, wo aufgegriffene illegale Flüchtlinge an Land gehen dürfen.

Italien kämpft mit einer Welle von Ankünften - mehr als 42.000 kamen zuletzt auf dem Seeweg aus Tunesien. Im gleichen Vorjahreszeitraum erreichten nur gut 11.000 illegale Migranten Italien.

Der starke Anstieg der Zahlen belastet die Regierung Meloni; im Wahlkampf hatte sie versprochen, wirkungsvoll gegen die illegale Einwanderung vorzugehen.

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