Japan: 18-jähriger Soldat schießt auf drei Kameraden

Nach den tödlichen Schüssen bei einer Übung in Japan
Nach den tödlichen Schüssen bei einer Übung in Japan Copyright Kyodo News via AP
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Von Euronews mit AP, AFP, dpa
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Die Bluttat ereignete sich bei eine Schießübung in Gifu in Zentraljapan. Der mutmaßliche Todesschütze wurde vor Ort festgenommen.

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Bei einer militärischen Übung auf einem Schießplatz in Japan hat ein junger Soldat auf drei Kameraden geschossen. Zwei junger Männer wurden getötet und ein weiterer verletzt.

Der 18-jährige mutmaßliche Todesschütze wurde noch am Tatort in der zentraljapanischen Stadt Gifu festgenommen. Er wollte laut Medienberichten ein Mitglied der Selbstverteidigungseinheit der Streitkräfte werden.

Warum der Kadett mit einer automatischen Waffe auf Kameraden schoss, blieb zunächst unklar.

Spektakuläre Gewaltakte seit dem vergangenen Jahr in Japan

Eigentlich gilt Japan als ein weitestgehend friedvolles Land, in dem es kaum Gewaltakte gibt. Der Waffenbesitz wird streng kontrolliert. Allerdings haben in den vergangener Zeit mehrere gewaltsame Angriffe für Schlagzeilen gesorgt.

Im Juli 2022 wurde der ehemalige Ministerpräsident Shinzo Abe auf einer Wahlkampftour von einem Mann erschossen.

Der mumtaßliche Attentäter, Tetsuya Yamagami, sollte diese Woche zum ersten Mal vor Gericht erscheinen, aber der Gerichtstermin wurde abgesagt. Ein Paket, das an die Justiz geschickt worden war, hatte einen Alarm ausgelöt. Später stellte sich heraus, dass in dem verdächtigen Paket von Tausenden unterzeichnete Petition lag, in der eine milde Strafe für Yamagami gefordert wurde.

Im April entging Regierungschef Fumio Kishida nur knapp einem Attentat: ein Mann hatte bei einer Wahlkampfveranstaltung einen Sprengsatz auf ihn geworfen.

Im vergangenen Mai nahm die Polizei in der Region Nagano westlich von Tokio einen Mann fest, der stundenlang andere Menschen mit Messern und Schusswaffen bedroht hatte. Der Mann tötete vier Menschen, darunter zwei Polizeibeamte, bevor er festgenommen wurde. Berichten zufolge ist er der Sohn des Sprechers der örtlichen Stadtverwaltung.

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