Der EU-Außenbeauftragte Borrell sprach in Brüssel in mit Kosovos Ministerpräsident Albin Kurti und dem serbische Präsidenten Aleksandar Vučić - allerdings waren es Einzelgespräche und keine gemeinsamen Verhandlungen.
Kosovos Ministerpräsident Albin Kurti und der serbische Präsident Aleksandar Vučić haben in Brüssel Gespräche geführt - aber nicht miteinander, sondern einzeln mit Josep Borrell, dem Außenbeauftragten der Europäischen Union. Er forderte Kurti dazu auf, im Norden des Kosovo Neuwahlen zu veranlassen. Der umstrittene Ausgang der Abstimmungen war der Auslöser für erhebliche Spannungen.
„Ich habe eindeutige Vorschläge auf der Grundlage der erwähnten Bedingungen der Europäischen Union unterbreitet. In diesem Zusammenhang haben wir uns zumindest auf die Notwendigkeit einer Neuwahl verständigt. Und wir haben über die Vorgehensweise und Schritte auf dem Weg dorthin gesprochen. Wir sind noch nicht am Ziel, aber zumindest wissen wir, wie wir vorgehen müssen", sagte Borrell.
Bei den Wahlen in mehrheitlich von ethnisch serbischer Bevölkerung bewohnten Gebieten im Nordkosovo nahmen im April nur knapp 3,5 Prozent der Abstimmungsberechtigten teil. Vier ethnisch albanische Bürgermeisterkandidaten kamen auf diese Weise ins Amt, wogegen auf serbischer Seite seitdem protestiert wird.
Von Vučić verlangte Borrell, die drei von Serbien festgenommenen kosovarischen Polizisten freizulassen.