In Berlin laufen die Special Olympics, geistig und mehrfach behinderte Athleten und Athletinnen aus aller Welt treten an. Auch die Ukraine ist dabei, und erfolgreich.
Vadim sieht sich das 50-Meter-Brust Schwimmen seines Sohnes noch einmal an. Andrii hat Bronze geholt.
"Es ist ein kleiner Grund zur Freude für die Menschen in der Ukraine. Sie sehen, dass wir nicht aufgeben, wie meine Söhne."
Vadim Karasychenko, Vater von Andrii, Special Olympics Medaillengewinner
Vadims floh mit seiner Familie im März letzten Jahres aus Charkiw nach Deutschland. Auch Andriis Zwillingsbruder Nikitia ist behindert, und auch ist Leistungsschwimmer. Mit als erstes suchte er einen Trainingsplatz für seine Söhne - Schwimmen ist ein zentraler Bestandteil ihres Lebens.
Die Special Olympics wurden 1968 ins Leben gerufen. Heute kommen Tausende mit einer Menge Energie hierher, es werden 300.000 Besucher erwartet. Das Ziel ist es, die Inklusion von Menschen mit geistiger Behinderung zu fördern.
Mehr als 150 Länder sind am Start. Für die ukrainische Mannschaft gab es ein paar Herausforderungen vor Teilnahme zu bewältigen, zum Beispiel sind manche Sportanlagen durch den Krieg beschädigt, das Training wurde nicht einfach.
"Trotz des Krieges haben wir weiter trainiert, uns entwickelt und uns verbessert. Wir sind stark und können mit allen Schwierigkeiten umgehen."
Elizaveta Ilyenko, ukrainische Athletin
Vadim meint, wenn andere durch den Sieg seines Sohnes inspiriert werden, dann war es alle Herausforderungen wert, die sie gemeistert haben.
_"Als wir hierher kamen, mussten wir unser Leben ganz von vorne beginnen, bei Null. Hier haben wir nichts, und wir mussten Schritt für Schritt aufbauen, versuchen, unser früheres Leben wie in der Ukraine zu gestalten."
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Vadim Karasychenko, Vater von Andrii, Special Olympics Medaillengewinner
Das ukrainische Team hegt Hoffnungen auf mehr Medaillen - einige Athleten haben es in den letzten Tagen bis ins Finale ihrer Sportarten geschafft.