"Wenn es meine Töchter wären": Baerbock zu Ukraine-Krieg - 6 Minuten auf Englisch

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock im UN-Sicherheitsrat
Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock im UN-Sicherheitsrat Copyright Mary Altaffer/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit AP
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Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat Russland dazu aufgefordert, den Krieg gegen die Ukraine und deren Kinder zu beenden. Im Video sehen Sie die komplette Rede im Original auf Englisch.

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Beim UN-Sicherheitsrat in New York hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock eine sehr persönliche Rede zum Krieg in der Ukraine gehalten. Wie schon bei ihrer Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen im vergangenen Jahr spricht Baerbock über das Schicksal der ukrainischen Kinder im Krieg.

Verschleppte ukrainische Kinder

"Mum, come and get me" ("Mama, komm und hol mich ab"), zitiert die deutsche Außenministerin den 15-jährigen ukrainischen Jungen Artem, der von russischen Truppen aus Kupjanks bei Charkiw verschleppt wurde und dem es gelungen ist, seine Mutter anzurufen. Nach langen Monaten findet Natalia ihr Kind in von Russland besetztem Gebiet in der Ukraine. Die Mutter schafft es, Artem nach Hause zu holen.

Baerbock berichtet, dass Tausende ukrainische Kinder in besetzte Gebiete und nach Russland verschleppt wurden. Die Kinder werden gezwungen, die russische Hymne zu singen, sie müssen ihre Namen und ihr Alter falsch angeben, denn sie sollen nicht gefunden werden.

"Wenn es meine beiden kleinen Töchter wären"

"Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich mich fühlen würde, wenn es meine beiden kleinen Töchter wären", gesteht die Außenministerin.

"Menschlichkeit verbindet uns", sagt Baerbock an die Adresse der Kolleginnen und Kollegen aus anderen Kontinenten. Vertreter:innen afrikanischer Staaten hatten vorgeschlagen, die verschleppten Kinder nach Hause zu holen - für diese Initiative dankt Baerbock. "Die Kinder müssen nach Hause kommen - jetzt."

Sie erinnert an die Gräuseltaten Russlands in Butscha und Irpin.

Das Leid der ukrainischen Kinder sei nur die Spitze des Eisbergs des Krieges.

"Mein Land, Deutschland, hat unmenschliche Angriffskriege geführt und den grausamsten Völkermord begangen, bei dem Millionen Menschen getötet wurden“, mahnt Baerbock. "Deshalb haben wir eine besondere Verantwortung, unseren Teil dazu beizutragen, dass solche Verbrechen nie wieder passieren.“

"Hören Sie auf, Hunger als Waffe einzusetzten"

Am Ende ihrer Rede beklagt Baerbock, dass Moskau das Getreideabkommen mit der Ukraine nicht verlängert hat. Dies werde die Lebensmittelpreise wieder in die Höhe treiben.

"Es geht um Menschlichkeit, es geht um uns. Deshalb rufe ich Russland dazu auf: Hören Sie auf, Hunger als eine Waffe einzusetzen, hören Sie auf, Kinder zu verschleppen, stoppen Sie den illegalen Krieg gegen die Ukraine - im Namen der Menschlichkeit."

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