Ermittlungen nach Politiker-Mord: Witwe macht den Staat verantwortlich

Die Witwe des Politikers gab eine schwer bewachte Pressekonferenz in Ecuador
Die Witwe des Politikers gab eine schwer bewachte Pressekonferenz in Ecuador Copyright Dolores Ochoa/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Euronews mit AP, AFP
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Am vergangenen Mittwoch war ein Spitzenpolitiker in Ecuador ermordet worden. Jetzt meldete sich die Witwe des Mannes zu Wort und erhob schwere Anschuldigungen gegen den Staat.

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In Ecuador hat die Witwe des ermordeten Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio unter massivem Polizeischutz eine Pressekonferenz abgehalten.

Sie machte den Staat für das Verbrechen verantwortlich, weil ihr Gatte nicht ausreichend beschützt worden sei. Mitverantwortlich für den Mord machte sie auch den ehemaligen Präsidenten Rafael Correa. Dieser hatte jegliche Beteiligung mehrfach zurückgewiesen.

Witwe Veronica Sarauz sagte bei der Pressekonferenz: "Sie haben ihn nicht so beschützt, wie sie es hätten tun sollen, der Staat war für Fernandos Sicherheit verantwortlich, der Staat ist direkt verantwortlich für den Mord an meinem Mann, Fernando Villavicencio. Der Staat muss noch viele Antworten auf alles geben, was passiert ist."

Sechs Kolumbianer wurden vorläufig festgenommen. Sie sollen als mutmaßliche Auftragsmörder für das Verbrechen verantwortlich sein. Es ist noch unklar, wer wirklich hinter dem Verbrechen steckt. Medienbrichten zufolge könnte es sich um eine Bande in Ecuador handeln.

José Adolfo Macías, der mumaßliche Anführer einer kriminellen Vereinigung in Ecuador, wurde innerhalb eines Gefängnisses in der Stadt Guayaquil in den Hochsicherheitstrakt verlegt. Die Hintergründe für die Maßnahme sind nicht bekannt. Präsident Guilermo Lasso sagte, die Verlegung diene der Sicherheit der Bürger und der Häftlinge.

Villavicencio war am vergangenen Mittwoch nach einer Wahlkampfveranstaltung in der Hauptstadt Quito erschossen worden. Mindestens neun Menschen wurden verletzt, ein Verdächtiger erlag nach einem Schusswechsel mit den Sicherheitskräften seinen Verletzungen.

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