Die Zahl der Menschen, die über das Mittelmeer nach Italien kommen, ist in diesem Jahr deutlich gestiegen. Die ultrarechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni steht deshalb im Kreuzfeuer der Kritik.
Immer mehr Migranten kommen über das Mittelmeer in Italien an - und sie stellen die ultrarechte Regierung auf eine harte Probe. Die Opposition wirft Ministerpräsidentin Giorgia Meloni vor, im Kampf gegen die Migration versagt zu haben.
2023 könnte in Italien eine Rekordzahl an Geflüchteten erreicht werden
Euronews-Korrespondentin Giorgia Orlandi in Rom schildert die Lage so:
"Die Regierung Meloni steht offenbar vor ihrer ersten richtigen Krise.
Mehr als 100.000 Migranten sind seit Jahresbeginn angekommen. Die Zahlen des Innenministeriums sind die höchsten seit 2017.
Und in diesem Jahr könnte der Rekord von 180.000 Migranten, die im Jahr 2016 in Italien angekommen sind, erreicht werden.
Giorgia Melonis Regierung ist mit dem Versprechen angetreten, gegen die Menschenschmuggler vorzugehen, aber auch den Zustrom von Migranten aus Tunesien und Nordafrika einzudämmen.
Wir wissen, dass die meisten jetzt aus Tunesien kommen, weil es Leute aus Sub-Sahara-Afrika dort sehr schwer haben.
Aber auch das gute Wetter führt dazu, dass sich viele auf die schwere Reise machen.
Die Opposition wirft Melonis Regierung, beim Umgang mit der Immigration Versagen vor. Besonders seit Italien und die EU ein Abkommen mit Tunesien unterzeichnet haben, das 100 Millionen Euro direkter EU-Hilfe vorsieht, um Migranten davon abzuhalten, Europa zu erreichen."