"Eine riesige Freude": Spaniens Fußballerinnen feiern ihren ersten WM-Titel

Spanien jubelt über den WM-Titel
Spanien jubelt über den WM-Titel Copyright Amy Harris/2023 Invision
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Von Euronews
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Die Freude bei "La Furia Roja" war grenzenlos. Die Spanierinnen feierten den 1:0-Sieg über England und den historischen ersten WM-Triumph. Bei der Siegerehrung sorgte Verbandschef Rubiales mit einem Kuss für Aufregung.

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Nach dem Finalsieg gegen England war die Freude im spanischen Team riesengroß. Bei ihrer Ankunft im Team-Hotel in Sydney feierten die Spielerinnen der "La Furia Roja" ihren WM-Triumph über die Lionesses.

Es sei schwierig, das zu beschreiben, "eine riesige Freude", sagte Trainer Jorge Vilda.  "Ich bin wahnsinnig stolz auf dieses Team. Wir haben gezeigt, dass wir auch kämpfen können, leidensfähig sind." Jennifer Hermoso, in der 70. Minute noch vom Elfmeterpunkt gescheitert, weinte nach dem Abpfiff beim TV-Interview und erklärte mit brüchiger Stimme, dass sie es viele Tage versucht hätten, sich vorzustellen, wie es sei, Weltmeister zu sein. "Wir konnten es nicht."

Satte Prämien für Spanierinnen

Neben dem sportlichen Triumph können sich die frisch gebackenen Fußball-Weltmeisterinnen auch über einen Geldregen freuen. Jede Spielerin kassiert über eine halbe Million Euro an Prämien. Das Team profitiert nicht nur von der Regelung des Weltverbandes FIFA, die den Titelgewinnerinnen jeweils 270.000 US-Dollar (rund 248.000 Euro) garantiert. Der spanische Verband hatte sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge mit der Auswahl - im Gegensatz zum Deutschen Fußball-Bund - zuvor auf zusätzliche Zahlungen verständigt.

Diese betragen demnach nach dem Endspielsieg 300.000 Euro pro Person. Als Turnier-Zweiter hätte die Auswahl um Weltfußballerin Alexia Putellas jeweils zusätzlich 160.000 Euro bekommen. Insgesamt erhalten die spanischen Frauen pro Kopf mehr als es die Männer bei einem WM-Triumph in Katar getan hätten - 400.000 Euro wären das gewesen.

Siegtorschützin Carmona trauert um ihren Vater

Die Spanierinnen hatten die amtierenden Europameisterinnen aus England in einem mitreißenden Finale mit 1:0 entzaubert. Vor 75.784 Zuschauer:innen im "Australia"-Stadium von Sydney gelang Kapitänin Olga Carmona das entscheidente Tor (29.). Englands Torhüterin Mary Earps hielt in der 70. Minute einen Handelfmeter von Hermoso. Spanien holte sich damit den historischen ersten WM-Titel. Beide Mannschaften standen erstmals im Finale einer Weltmeisterschaft.

Überschattet wurde die Feier im spanischen Team vom Tod des Vaters von Olga Carmona. Wie der Fußballverband ihres Heimatlandes am Sonntagabend mitteilte, erfuhr die 23-Jährige erst nach dem Spiel von dem Schicksalsschlag. "In einem Moment tiefen Schmerzes senden wir Olga und ihrer Familie unsere aufrichtigsten Umarmungen", schrieb der Verband: "Wir lieben dich, Olga."

Der Vater der Spielerin von Real Madrid starb demnach am Sonntag. "Real Madrid möchte Olga, ihrer Familie und all ihren Lieben unser Beileid und unser tief empfundenes Mitgefühl aussprechen", schrieb ihr Club auf der eigenen Webseite.

Wirbel um Kuss nach Finale

Während der Siegerehrung im "Australia"-Stadium kam es zu einer skandlösen Geste seitens des spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales. Der 45-Jährige herzte und umarmte bei der Zeremonie die spanischen Spielerinnen. Auf Videos in den sozialen Netzwerken war zu sehen, wie der spanische Verbandschef Hermoso bei dieser Gelegenheit nach einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange auch auf den Mund küsst.

"Hat mir nicht gefallen", sagte die 33 Jahre alte Offensivspielerin später angesprochen auf die Szene. In den sozialen Medien äußerten viele Nutzer deutliche Kritik am Verhalten von Rubiales.

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