Der Ministerpräsident in Bayern, Markus Söder, will mit den Freien Wählern von Hubert Aiwanger weiterregieren.
In Bayern bleibt die CSU von Markus Söder mit 37 Prozent stabil. Ein Triumph ist es nicht für den Ministerpräsidenten. Der aktuelle und wohl auch zukünftige Koalitionspartner, die Freien Wähler von Hubert Aiwanger, liegen auf dem zweiten Platz.
Zugewinne kann die rechtspopulistische AfD verzeichnen. Sie liegt knapp vor den Grünen. Die SPD verliert weiter - und die FDP ist gar nicht mehr im Landtag in München vertreten.
In den Hochrechnungen hatte die AfD zunächst sogar vor den Freien Wählern gelegen.
9,4 Millionen Stimmberechtigte in Bayern waren an diesem Sonntag dazu aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen.
Söder will mit Freien Wählern weiterregieren
Das Bundesland wird aktuell von einer Koalition zwischen der CSU von Ministerpräsident Markus Söder und den Freien Wählern von Hubert Aiwanger regiert. Und trotz des Skandals im Wahlkampf um das antisemitische Pamphlet will Söder an der Koalition mit den Aiwanger und den Freien Wählern festhalten.
Zum Gegner in diesem Wahlkampf hat der CSU-Chef die Grünen erklärt.
Die CSU - die es nur in Bayern gibt - ist die Schwesterpartei der christdemokratischen CDU. Die konservativen Freien Wähler haben ihre Basis vor allem bei der ländlichen Bevölkerung.
Aiwanger war im September wegen eines antisemitischen Flugblatts, das er offenbar im alter von 15 Jahren als Schüler verbreitet hat, in die Kritik geraten. Zudem hatte der Chef der Freien Wähler gegen das Heizungsgesetz der Bundesregierung in Berlin geklagt. Zuweilen ähneln Aiwangers Sprüche sehr den Theorien von Leugnern des Klimawandels.
Besonders viele Wahlberechtigte haben sich in diesem Herbst für die Briefwahl entschieden und schon vor diesem Sonntag ihre Stimme abgegeben.
Der bisherige Landtag in Bayern
Im Maximileaneum in München sitzen 205 Abgeordnete.
Nach der Wahl im Herbst 2018 sah die Sitzverteilung folgendermaßen aus:
CSU: 85 Abgeordnete
Freie Wähler: 27 Abgeordnete
Grüne: 38 Abgeordnete
SPD: 22 Abgeordnete
AfD: 19 Abgeordnete
FDP: 11 Abgeordnete
Unabhängige: 3 Abgeordnete