Erneuter Rückschlag für den Journalisten des Wall Street Journal Evan Gershkovich. Der wegen angeblicher Spionage im März in Russland festgenommene US-Reporter bleibt vorerst weiter in Untersuchungshaft.
Erneuter Rückschlag für den Journalisten des Wall Street Journal Evan Gershkovich. Der wegen angeblicher Spionage im März in Russland festgenommene US-Reporter bleibt vorerst weiter in Untersuchungshaft.
Ein Moskauer Gericht kam einer Beschwerde von Gershkovichs Verteidigern gegen die kürzlich verlängerte U-Haft nicht nach, sondern leitete sie an eine andere Instanz weiter, wie die russische Nachrichtenargentur Tass berichtet.
Das Gericht begründete die Unterbrechung demnach mit angeblichen und nicht näher genannten "Umständen", die das Beschwerdeverfahren vor dem Stadtgericht derzeit nicht möglich machten. Für Gershkovich bedeutet das weitere Verzögerungen.
Der 31 Jahre alte Reporter war im März in der russischen Millionenstadt Jekaterinburg im Ural vom Geheimdienst FSB festgenommen worden. Zuletzt wurde seine Untersuchungshaft bis Ende November verlängert.
Ihm wird zur Last gelegt, geheime Informationen über Russlands militär-industriellen Komplex für US-Stellen gesammelt zu haben. Das "Wall Street Journal" weist das zurück. Gershkovich sei mit einer offiziellen Akkreditierung seiner Arbeit nachgegangen. Auch die US-Regierung fordert die sofortige Freilassung des Korrespondenten.