Dieses wird frühestens in der Nacht zum Dienstag erwartet. Darauf dürfte in jedem Fal ein langwieriger Prozess der Regierungsbildung folgen
Nach Auszählung von mehr als 70 Prozent der Stimmen bei den Parlamentswahlen in Polen stehen die Zeichen weiter auf einen möglichen Machtwechsel.
Zwar bleiben die Nationalkonservativen stärkste politische Kraft, könnten jedoch von der oppositionelle liberalkonservative Bürgerkoalition abgelöst werden.
In den Medien und auf der Straße wird über eine neue proeuropäische Regierung unter Ex-Premier Donald Tusk spekuliert.
Innenarchitektin Aleksandra Metlewicz ist erleichtert. "Was mich betrifft, bin ich sehr glücklich und glaube, dass Polen endlich näher an Europa heranrückt, dass wir dort respektiert werden, dass die guten Zeiten zurückkehren und dass wir dem Mittelalter ein Ende setzen werden."
Psychologin Elzbieta Szadur-Urbanska hätte sich einen anderen Ausgang der Wahl gewünscht. "Ich bin von den Ergebnissen enttäuscht, aber ich akzeptiere die demokratische Wahl. Ich glaube, wir haben noch nicht das Endergebnis, es sind nur Nachwahlbefragungen. Aber dennoch deuten sie auf einen Sieg derjenigen hin, die sich als 'demokratische Opposition' bezeichnen.
Ich denke, meine Partei ist auch demokratisch. Ich habe für die PiS (Partei Recht und Gerechtigkeit) gestimmt."
Die Opposition jubelte schon am Wahlabend - die noch regierenden Nationalkonservativen wollten erst das amtliche Endergebnis abwarten.
Dieses wird frühestens in der Nacht zum Dienstag erwartet. Darauf dürfte in jedem Fal ein langwieriger Prozess der Regierungsbildung folgen