Die diesjährige Parlamentswahl hat mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen begonnen. Zum ersten Mal könnte eine Frau Aussicht darauf haben, die neue Ministerpräsidentin der Niederlande zu werden.
An diesem Mittwoch hat in den Niederlanden die Parlamentswahl begonnen. Rund 13,3 Millionen Wähler können heute die 150 Abgeordneten neu bestimmen.
Noch im Sommer kündigte der liberale Ministerpräsident Mark Rutte nach 13 Jahren seinen Rücktritt an. Er war der am längsten amtierende Ministerpräsident in den Niederlanden.
Die Wähler können sich jedenfalls auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen gefasst machen. Sollten die Liberalen stärkste Kraft werden, käme zum ersten Mal eine Frau, Dilan Yeşilgöz-Zegerius von der VVD, als Ruttes Nachfolgerin in Frage.
Sie schließt eine Koalition mit der rechtspopulistischen Partei ihres Konkurrenten, Geert Wilders, nicht aus. Bislang hat Wilders Partei die Liberalen, die Linken und die Grünen knapp überholt. Das ergab eine Umfrage am Dienstag
Der ehemalige EU-Klimaschutzkommissar und Spitzenkandidat der Allianz aus Sozialdemokraten und den Grünen, Frans Timmermans, dürfte selbst bei einem Wahlsieg Schwierigkeiten haben, eine Koalition zu schließen.
Denn das politische System in den Niederlanden ist mit insgesamt 26 Parteien und 150 Abgeordneten stark fragmentiert.