Milliardenlücke im Finanzierungsplan: Selenskyj kämpft um die Unterstützung des Westens

Präsident Selenskyj ist auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen, um die Ukraine weiter verteidigen zu können.
Präsident Selenskyj ist auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen, um die Ukraine weiter verteidigen zu können. Copyright Handout / UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE / AFP
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Von Euronews mit DPA
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Dem ukrainischen Haushalt fehlen für 2024 noch etwa 27 Milliarden Euro aus dem Ausland. Die bewilligten Hilfen aus den USA reichen nur noch bis Ende des Jahres.

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In der Ukraine ist am Tag der Streitkräfte den Opfern des Krieges gegen Russland gedacht worden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kämpft derweil um die finanzielle Unterstützung der westlichen Verbündeten. Auf dem Weg zu einer Gedenkfeier sendete er eine kämpferische Videobotschaft.

"Das ist unser Land, das ist unser Volk", sagte er. "Hinter uns liegen neun Jahre und 651 Tage Krieg. Vor uns liegt der Sieg", fügte der ukrainische Präsident hinzu.

Dem ukrainischen Haushalt fehlen 27 Milliarden Euro

Weniger optimistisch zeigte sich Selenskyjs Stabschef Andrij Jermak vor dem US-Kongress in Washington.

Der ukrainische Haushalt benötigt für 2024 rund 39 Milliarden Euro aus dem Ausland. Bisher gilt die Finanzierung von etwa 27 Milliarden Euro als unsicher. Seit Oktober wartet die Ukraine auf ein neues Milliardenpaket aus den USA.

Eine weitere ausbleibende US-Finanzierung könnte katastrophale Folgen haben, warnte Jermak. "Natürlich macht es die Fortsetzung der Anstrengungen zur Befreiung (der ukrainischen Gebiete) unmöglich und schafft ein großes Risiko, diesen Krieg zu verlieren", sagte er laut Medienberichten vor dem Kongress.

Jermak forderte den Kongress auf, das geplante Unterstützungspaket auf den Weg zu bringen. Zugleich versicherte er, dass Kiew auch für das kommende Jahr militärische Pläne habe.

Auf der Plattform X bedankte sich Jermak für die Unterstützung des Kongresses der USA.

US-Unterstützung läuft im Dezember aus

Nach Angaben der US-Regierung werden die bisher vom Kongress bewilligten Mittel bis zum Ende des Jahres aufgebraucht sein.

Chuck Schumer, der demokratische Mehrheitsführer im US-Senat, appellierte am Dienstag in einer Pressekonferenz an seine republikanischen Kollegen, weitere Hilfen für die Ukraine schnell zu genehmigen. Man dürfe nicht länger warten, sagte er.

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