Kann "Serbien gegen die Gewalt" Aleksandar Vučić zu Fall bringen?

An diesem Sonntag finden in Serbien wichtige Parlamentswahlen statt
An diesem Sonntag finden in Serbien wichtige Parlamentswahlen statt Copyright Darko Vojinovic/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Euronews
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Acht unterschiedliche und proeuropäische Parteien haben sich erstmals zu einer großen Koalition unter dem Namen "Serbien gegen die Gewalt" zusammengeschlossen.

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An diesem Sonntag finden in Serbien wichtige Parlamentswahlen statt - die fünften innerhalb von zehn Jahren. Die Opposition fordert den populistischen Präsidenten Aleksandar Vučićs und seine rechtskonservative Serbische Fortschrittspartei (SNS) heraus.

Acht unterschiedliche und proeuropäische Parteien haben sich erstmals zu einer großen Koalition unter dem Namen "Serbien gegen die Gewalt" zusammengeschlossen. Die Opposition strebt das Bürgermeisteramt in der Hauptstadt Belgard an. Wenn sie dieses Ziel erreicht, wäre das ein symbolträchtiger Sieg gegen das System Vučić, der von 2014 bis 2017 Ministerpräsident war und seit 2017 Staatsoberhaupt von Serbien ist.

Eigentlich sollten die Wahlen erst 2026 stattfinden, aber wegen einer Protestwelle im Land löste Vučić das Parlament auf und rief vorgezogene Wahlen aus. Bei den Präsidentschaftswahlen 2022 hatte er 60 Prozent der Stimmen gewonnen. 

Jüngste Umfragen sehen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die SNS von Vučić liegt bei 40 Prozent der Stimmen, das Bündnis gegen Gewalt würde auf 26 Prozent, die sozialistische SPS auf 9 Prozent und drei andere Oppositionsparteien auf 3 bis 6,5 Prozent kommen. "Serbien gegen die Gewalt" würde demnach also ebenfalls rund 40 Prozent  erreichen und könnte den seit 2014 regierenden Vučić zu Fall bringen.

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