Überfüllte Weihnachtsmärkte im Elsass: Straßburg vor Besucherrekord

Nachts erleuchten Sterne den Weihnachtsmarkt in Straßburg.
Nachts erleuchten Sterne den Weihnachtsmarkt in Straßburg. Copyright Jean-Francois Badias/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
Copyright Jean-Francois Badias/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
Von Euronews mit AFP
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der Weihnachtsmarkt in Straßburg steht vor einem Besucherrekord. Die Standbetreiber sind überfordert, die Anwohner genervt.

WERBUNG

Die Weihnachtsmärkte im Elsass platzen aus allen Nähten. Besonders Straßburg erlebt einen historischen Ansturm.

3 Millionen Besucher in Straßburg erwartet

Vergangenes Jahr wurde dort mit 2,8 Millionen Besuchern ein Rekord aufgestellt. Dieses Jahr dürften es rund 3 Millionen werden. Auf den Weihnachtsmärkten herrscht Stau.

"Es ist komplett voll", erzählt Barbara Jaeckel, die an einem der Stände arbeitet. "In den Passagen sieht man Menschen, die nicht einmal mehr laufen können. Alle sind festgefahren, es ist unmöglich, wir kommen noch nicht einmal aus dem Stand heraus", fügt sie hinzu.

Finanziell sind die Besuchermassen ein Segen für die Standbetreiber. Doch die Stadt stößt an ihre Grenzen, warnt der stellvertretende Bürgermeister Guillaume Libsig.

"Der neue Lageplan hat es uns ermöglicht, diese Rekordanzahl an Besuchern aufzunehmen, aber mehr als jetzt dürfen es nicht werden", sagt er. "Wir stoßen hier an die Grenzen unserer Möglichkeiten, denn der Platz ist nicht unbegrenzt", so der stellvertretende Bürgermeister.

Standbetreiber: "Bin froh, wenn ich schließen kann"

Selbst einigen Standbetreibern ist der Andrang zu groß. "Ehrlich gesagt bin ich froh, wenn ich um 21 Uhr schließen kann", sagt Sassi Ben Mourdi, der auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt Würstchen und Glühwein verkauft.

Seine Familie betreibt den Stand seit 1946. "Wir sind zu müde, es sind zu viele Leute auf einem Haufen", fügt er hinzu.

Seit es am 11. Dezember 2018 in der Nähe eines Straßburger Weihnachtsmarktes zu einem Anschlag kam, der fünf Menschenleben forderte, werden die Märkte strenger von der Polizei bewacht. Die Menschenmassen machen es den Polizisten schwerer, die Sicherheit aller Anwesenden zu garantieren.

Einige Anwohner zeigen sich entnervt und berichten, dass die Innenstadt besonders an Wochenenden kaum betretbar sei. Noch bis zum 24. Dezember werden sie den Touristenandrang aushalten müssen; dann schließt der Weihnachtsmarkt für dieses Jahr.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Vor dem Weihnachtsfest: Italien blickt zurück auf ein schweres Jahr

Schon mal "Schafskopf" probiert? Was die Europäer zu Weihnachten essen

Achtsamkeit statt Saufgelage zu Weihnachten: junge Menschen in Europa trinken anders