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UN-Generalsekretär Guterres fordert UNRWA-Finanzierung aufrechtzuerhalten

UNRWA-Chef Philippe Lazzarini während eines Interviews mit AP im UNRWA-Hauptquartier in Beirut, Libanon, 6. Dezember 2023
UNRWA-Chef Philippe Lazzarini während eines Interviews mit AP im UNRWA-Hauptquartier in Beirut, Libanon, 6. Dezember 2023 Copyright  Bilal Hussein/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
Copyright Bilal Hussein/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
Von Christoph Debets & euronews digital mit AP
Zuerst veröffentlicht am
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Immer mehr Staaten setzten die Finanzierung des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge aus. Jetzt warnt UN-Generalsekretär Guterres davor, dass UNRWA bereits im Februar seine Hilfsleistungen einschränken muss.

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Der Generalsekretär der Vereinten Nationen hat dazu aufgefordert, die wichtigste Hilfsorganisation in Gaza weiterhin zu finanzieren. Nachdem Israel mehreren Mitarbeitern das UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) vorgeworfen hatte, an dem Hamas-Angriff auf Israel beteiligt gewesen zu sein, hatten zahlreiche Staaten angekündigt die Finanzierung des UNRWA auszusetzen.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnte davor, dass UNRWA, bereits im Februar gezwungen sein werde, die Hilfe für mehr als zwei Millionen Palästinenser zu kürzen. Die Küstenenklave leidet unter einer schweren humanitären Krise, ein Viertel der Bevölkerung ist vom Hungertod bedroht.

„Die abscheulichen Taten dieser Mitarbeiter müssen Konsequenzen haben“, hieß es in einer Erklärung von Guterres.

„Aber die Zehntausenden Männer und Frauen, die für UNRWA arbeiten, viele davon in einer der gefährlichsten Situationen für humanitäre Helfer, sollten nicht bestraft werden. Die dringenden Bedürfnisse der verzweifelten Bevölkerung, denen sie dienen, müssen befriedigt werden“, fügte er hinzu.

Die USA, der größte UNRWA-Sponsor, betonten, dass es keinen Grund gibt, die gesamte UNRWA als „Terrororganisation“ zu bezeichnen. Dennoch könnte die Art und Weise, wie Washington Geld vergibt, überarbeitet werden.

„Obwohl wir bereits alle zusätzlichen Zuweisungen an die UNWRA ausgesetzt haben, werden wir je nach Untersuchung sicherlich darüber nachdenken, ob dies in Zukunft weitere Änderungen in der Art und Weise erfordert, wie wir die UNWRA unterstützen“, erklärte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats John Kirby.

PLO-Generalsekretär Hussein Al Sheikh forderte die Länder auf, ihre Entscheidung rückgängig zu machen, da sie „große politische und humanitäre Hilfsrisiken“ mit sich bringe.

„Wir fordern die Länder, die die Einstellung ihrer Unterstützung für #UNRWA angekündigt haben, auf, ihre Entscheidung unverzüglich rückgängig zu machen, was große politische und humanitäre Hilfsrisiken mit sich bringt“, twitterte Al Sheikh.

UNRWA-Chef Philippe Lazzarini sagte, man habe die Verträge „mehrerer“ Mitarbeiter gekündigt und eine Untersuchung angeordnet, nachdem Israel Informationen vorgelegt hatte, wonach sie eine Rolle bei dem Angriff gespielt hätten.

In einer Erklärung bezeichnete Lazzarini die Vorwürfe als „schockierend“ und sagte, dass jeder Mitarbeiter, der „an Terroranschlägen beteiligt ist, zur Rechenschaft gezogen wird, auch durch strafrechtliche Verfolgung“.

Das 1949 gegründete UNRWA versucht, palästinensischen Flüchtlingen jede Art von Hilfe zu leisten UNRWA beschäftigt in Gaza 13.000 Mitarbeiter, fast alle davon Palästinenser, von Lehrern in den von der Organisation betriebenen Schulen bis hin zu Ärzten, medizinischem Personal und Helfern.

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