Trump und Biden stehen als Präsidentschaftskandidaten fest

Amtierender US-Präsident Joe Biden
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Von Julika HerzogEuronews Digital mit AP
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Trump gegen Biden bei der US-Präsidentschaftswahl im November: der Ex-Präsident und der Amtsinhaber Joe Biden konnten sich genug Delegiertenstimmen sichern.

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Die Neuauflage des Duells von 2020 ist quasi beschlossende Sache: Ex-Präsident Donald Trump und Amtsinhaber Joe Biden werden bei der Präsidentschaftswahl im November erneut gegeneinander antreten.

Beide sicherten sich bei den laufenden Vorwahlen in mehreren US-Bundesstaaten ausreichend Delegiertenstimmen, der Demokrat Biden und sein republikanischer Herrausforderer Trump gewannen die jeweiligen Vorwahlen in den Bundesstaaten Georgia, Mississippi und Washington.

Trotz des hohen Alters Bidens und der Justizprobleme Trumps

Und das obwohl viele US-Wähler die Neuauflage nicht wollen. Mit 81 Jahren ist Biden bereits jetzt der älteste Präsident in der Geschichte der USA, während der 77-jährigen Trump massive Justizprobleme hat, ihm drohen als Angeklagter in vier Strafverfahren jahrzehntelange Haftstrafen.

Offiziell nominiert werden die Präsidentschaftskandidaten der beiden großen US-Parteien nach Abschluss der noch bis Juni laufenden landesweiten Vorwahlen bei Parteitagen im Sommer. Der Parteitag der Republikaner findet im Juli in Milwaukee statt, der Parteitag der Demokraten im August in Chicago.

Der Wahl im November steuert damit auf die erste Neuauflage einer US-Präsidentschaftswahl seit fast 70 Jahren zu. Das letzte Remake einer Präsidentschaftswahl fand 1956 statt, als der republikanische Präsident Dwight Eisenhower den ehemaligen Gouverneur von Illinois, Adlai Stevenson, einen Demokraten, zum zweiten Mal bezwang.

Beide haben parteiintern keine ernstzunehmenden Gegner

Trotz Bedenken, was sein hohes Alter angeht, haben keine ernstzunehmenden Gegner aus der eigenen Partei ihren Hut gegen Biden in den Ring geworfen.

Trump wiederum setzte sich problemlos gegen eine ganze Reihe von Herausforderern durch. Nach dem sogenannten Super Tuesday mit Vorwahlen in einem Dutzend Staaten gab seine letzte verbliebene Gegnerin, die ehemalige UN-Botschafterin Nikki Haley, auf.

Bis zur Wahl in diesem November sind es nun noch lange acht Monate, in denen sich die Gräben in den USA weiter vertiefen und die Wahlkampfschlachten schmutziger werden dürften. Biden und Trump hatten sich schon in den vergangenen Tagen und Wochen immer intensiver aufeinander eingeschossen.

Acht lange Monate Wahlkampf liegen vor den USA

Biden bezeichnete Trump immer wieder als Gefahr für die amerikanische Demokratie. Der Republikaner selbst sieht sich als Ziel politischer Verfolgung durch die Justiz, eine Darstellung, die auch seine Anhänger teilen.

Trump ist in insgesamt vier strafrechtlichen Prozessen in 91 Punkten angeklagt. Es geht unter anderem um mutmaßliche Versuche, das Ergebnis der Wahl von 2020 zu kippen, und um seinen Umgang mit geheimen Dokumenten aus seiner Regierungszeit, die er aus dem Weißen Haus mitgenommen hatte. In Georgia etwa, wo am Dienstag ebenfalls Vorwahlen stattfanden, soll Trump den Wahlbeauftragten damals aufgefordert haben, "11 780 Stimmen zu finden", um seine Niederlage gegen Biden in einen Sieg umzukehren.

Bidens größte Aufgabe besteht darin, der Wählerschaft den Eindruck zu vermitteln, dass er physisch und mental noch in der Lage ist, das mächtigste Staatsamt der Welt auszuüben. Am Ende einer möglichen zweiten Amtszeit wäre Biden 86 Jahre alt.

Zusätzlich hat der Demokrat mit Kritik aus dem linken Flügel der Partei zum Gaza-Krieg zu kämpfen. Viele Liberale sind der Ansicht, die USA müssten viel mehr tun, um den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen zu stoppen.

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