Jedes Jahr machte der Bauunternehmer Richard Lugner mit seinen illustren Gästen auf dem Opernball in Wien Schlagzeilen. Jetzt ist er im Alter von 91 Jahren verstorben.
WERBUNGErst im Juni hatte der österreichische Bauunternehmer Richard "Mörtel" Lugner zum sechsten Mal geheiratet. An diesem Montag, den 12. August 2024, ist der Mann, der gerne in die Politik eingestiegen und Bundespräsident geworden wäre, im Alter von 91 Jahren gestorben.
Vor wenigen Monaten sich Richard Lugner einer komplizierten Herzoperation unterziehen müssen. Zur Todesursache schreibt heute.at: "Sein Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen."
Im Interview mit dem STANDARD hatte Lugner 2021 erklärt: "Ich bin mit meinem Leben zufrieden, ich habe Fehler gemacht, im Großen und Ganzen aber war es in Ordnung. Ich habe nichts verpasst."
"Ein österreichisches Original"
Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer schreibt auf X (ehemals Twitter): "Richard Lugner war ein erfolgreicher Unternehmer und eine schillernde Persönlichkeit. Ein österreichisches Original, das sich nie verbogen hat. Er ruhe in Frieden!"
Schlagzeilen machte der Baumeister - wie Lugner auch genannt wurde - jedes Jahr mit Promis, die er zum Wiener Opernball einlud. In Februar war Priscilla Presley sein Gast, 2023 war er mit Jane Fonda aufgetreten, 2020 war Ornella Muti an seiner Seite. Mehrmals hatte Lugner versucht, Liz Taylor einzuladen, aber die gleichaltrige 2011 verstorbene Schauspielerin hat ihm immer einen Korb erteilt.
Richard Lugner war 1932 als Sohn eines Rechtsanwalts geboren, doch der Vater kam nie aus dem Zweiten Weltkrieg zurück - und die Mutter musste die beiden Söhne alleine großziehen. Geschadet habe ihm die schwere Zeit nicht, sagte der Unternehmer später.
Mit 29 Jahren heiratet Lugner seine Jugendliebe Christine Gmeiner, mit der er 17 Jahre lang eine Ehe führte und zwei Söhne hatte. Hinzu kamen zwei Töchter aus zwei anderen Beziehungen.
Nach dem Bauingenieursstudium gründet Richard Lugner 1962 sein erstes Unternehmen und erwirbt sich den Spitznamen "Mörtel". 1990 eröffnet er die "Lugner City" in Wien.
1998 und erneut 2016 versuchte Richard Lugner, als Österreichs Bundespräsident gewählt zu werden, doch es wurde nichts mit seinem Einstieg in die Politik.
Zuletzt berichtete die Boulevardpresse auch die sechste Ehe des 91-Jährigen mit "Bienchen" Rheinländer sei gescheitert.